#10 Digitale Lösungen für mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen

Shownotes

Wie kann Digitalisierung dazu beitragen, dass Unternehmen nachhaltiger, ressourcenschonender und effizienter arbeiten? Warum sind „Climate Action Teams“ einfach zufriedener mit ihrem Unternehmen? Wir haben nachgefragt bei Jan Borchert, Klimaförster bei Planted, und Markus Adler von Spenoki. Die beiden Start-ups kooperieren, um den CO2-Fußabruck von Unternehmen automatisiert zu erfassen, Handlungsfelder zu identifizieren und (noch) unvermeidliche Emissionen zu kompensieren.

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00: 00:00Speaker 1: DIGIDUS, Digitalsierungstrends und Herausforderungen im Mittelstand. Ein Podcast der Stadtsparkasse Düsseldorf

00: 00:11Jeannine: Ja. Dieses Wochenende habe ich mich mal wieder für einen Ausflug über die Stadtgrenzen hinaus entschieden. Und zwar bin ich heute im Königs Forst bei Köln für einen ausgedehnten Spaziergang mit meiner Familie. Bei diesen sehr warmen Temperaturen waren wir eigentlich mal auf der Suche wieder nach guter Luft und vor allem auch kühleren Temperaturen. Und mir ist dabei heute aufgefallen, dass man jede Menge kleiner Bäumchen sieht, die unsere Klima Zukunft retten sollen. Man erkennt direkt, die sind noch sehr sehr klein, das heißt wahrscheinlich im vergangenen Spätherbst dort gesetzt worden, treiben jetzt ordentlich aus. Und ich muss schon sagen, es gibt mir ein gutes Gefühl, meinen Kindern zeigen zu können: Schaut mal, hier tun wir was, hier passiert etwas, um eure, ja, um unsere Lebensgrundlage zu erhalten. Dieses Gefühl, das treibt auch immer mehr Menschen an, denn am Thema Nachhaltigkeit kommen wir in keinem Lebensbereich mehr vorbei. Laut einer Studie von Stepstone wünschen sich beispielsweise auch 3 von 4 Beschäftigten einen nachhaltigen Arbeitgeber. Das habe ich nämlich dann recherchiert, als ich zurückkam von unserem wunderschönen Spaziergang. Denn ich wollte mal herausfinden: Wer steht eigentlich hinter diesem Aufforstungsprogramm? Wer kümmert sich darum, dass diese vielen, vielen kleinen Bäume gepflanzt werden? Und könnte es nicht auch sein, dass ja dieses sehr handfeste Thema etwas mit Digitalisierung zu tun hat und damit eben auch ein Thema für die #DIGIDUS ist? Die Antwort auf diese Frage lautet natürlich "Ja". Und ich habe auch heute zwei wunderbare Gäste eingeladen Jan Borchardt und Markus Adler, die mit mir zusammen einmal diskutieren werden, inwiefern diese beiden Themen nämlich auch ganz eng miteinander verknüpft sind. Ja, Jan Borchert ist Klima Förster bei Planted. Und Planted, das ist ein Startup, das für Unternehmen den persönlichen CO2 Verbrauch ihrer Mitarbeitenden ausgleicht und pflanzt zusätzlich Bäume für sie. Und diese Bäume sind die gewesen, die ich nämlich im Königsforst bei Köln gesehen habe. Ja, und Markus Adler leistet mit seinem Startup Spenoki die Vorarbeit für Unternehmen, die darüber hinaus eben auch den CO2 Fußabdruck ihrer gesamten Geschäftstätigkeit ausgleichen wollen. Und mit seiner Software, von der wir gleich noch mehr erfahren, können Sie eben genau diesen CO2 Abdruck berechnen. Ja, ich freue mich sehr, dass meine beiden Gäste heute da sind. Herzlich willkommen bei #DigiDus.

00: 02:41Speaker 1: SOUNDLOGO

00: 02:51Jeannine: Ich habe euch ja in meiner Anmoderation schon kurz vorgestellt und starte auch direkt mit meiner ersten Frage. Wenn man sich so eure Aktivitäten ansieht, dann fällt natürlich auf, dass die durch ein Stichwort dominiert werden, nämlich durch das Thema Nachhaltigkeit, vor allem Klimaschutz. Markus, direkt die Einstiegsfrage an dich: Was bedeutet Nachhaltigkeit für dich?

00: 03:13Markus Adler: Das wirklich super interessante Frage und auch generell vielen Dank für die Einladung, dass ich jetzt hier sein kann. Und ich habe mich übers Wochenende viel mit dieser Frage beschäftigt, tatsächlich und auch ein bisschen diskutiert. Und für mich ist eigentlich Nachhaltigkeit einfach der respektvolle Umgang mit endlichen Ressourcen. Und da gilt es auch Klima, ein Teil davon, aber auch humane Ressourcen, soziale Ressourcen kann man genauso denken. Und ich mache mir halt in Bezug auf Nachhaltigkeit viele, viele Gedanken. Auch wie ist es dann für kommende Generationen, wie geht es meinen Kindern, meinen Enkelkindern? Und da ist der Klimawandel einfach ein Riesenthema.

00: 03:48Jeannine: Jetzt direkt meinen Blick an Jan, Jan würdest du das so unterschreiben?

00: 03:53Jan Borchert: Also der Ansatz ist superklasse und ich glaube, da würden wir von vielen, vielen Menschen da draußen eine Zustimmung kriegen. Ich betrachte es halt viel, viel wissenschaftlicher. Ich bin ja Forstwissenschaftler und wir Förster nennen uns ja die Erfinder der Nachhaltigkeit. 1713 Wurde das das erste Mal definiert. Wer mehr abgeholzt als er nachwachsen lässt, zerstört den oder wird den Wald über lange Zeit nicht mehr haben. Also wenn ich mehr rausnehme als natürlich kommen kann, ist das irgendwann weg. Eine endliche, natürliche Ressource sozusagen. Und da wurde gesagt, wir müssen den nachhalten, den Wald 1713 und das haben die damals geschafft, die Menschen. Wir hatten damals noch 20 % Waldfläche, jetzt sind wir in Deutschland schon wieder bei 30 %, weil danach gehandelt wurde im Wald. Und ich würde mich freuen, wenn das dann auch appliziert wird auf sämtliche Bereiche der Tätigkeiten heute im Geschäftlichen, dass wir einfach verstehen, dass wir gewisse Dinge nur endlich nutzen können und dass wir doch dann damit auch sehr gewissenhaft umgehen müssen.

00: 04:51Jeannine: Das hast du schön gesagt. Vielleicht kannst du uns direkt noch mal ein bisschen skizzieren, wenn wir das jetzt hören. Ich mal, du hast es selber gesagt, du bist Förster, also das ist dein Leben, sozusagen. Ich formuliere das mal so. Vielleicht kannst du uns mal ein bisschen skizzieren, wie es dann auch zu der Gründung kam von Planted.

00: 05:06Jan Borchert: Also Planted verschreibt sich dem Klimaschutz und aber auch dem Umweltschutz, was nicht immer das Gleiche ist. Im Endeffekt geht es darum, dass wir den Klimaschutz weltweit betrachten. Das ist ein weltweites globales Thema und dass wir aber Lösungen auch lokal anbieten. Und das machen wir bei Planted, denn wir pflanzen, das ist ja auch der Name, in Deutschland, auch Bäume. Und da bin ich dann auch dabei als Förster in dem Gründerteam von vier Personen. Eine Frau, das ist Cindy, die Macht den Marketing und Kommunikationsbereich ist dann Wilhelm. Der ist eher so der betriebswirtschaftliche Part bei uns und CEO und dann auch Heinrich, der eher in diesen tech Bereich geht, denn wir machen nicht alles analog.

00: 05:48Jeannine: Das klingt gut, das ist ja auch sehr spannend. Das hatte ich auch in meiner Anmoderation gesagt. Ich möchte ja auch heute mit euch ein bisschen darüber diskutieren, wie auch eben dieser Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeit und auch digitalen Lösungen steht. Kommen wir aber gleich auch noch mal genauer drauf. Jan Wir haben mal bei euren Kunden nachgefragt und wollten mal wissen, was die eigentlich dazu gebracht hat, dass ihr miteinander kooperiert und was auch so der Mehrwert für oder aus der Kooperation ist. Und haben den Lukas Verlag einmal gefragt und wir hören jetzt einfach mal rein, was der gesagt hat.

00: 06:26Jan Borchert: Hallo, mein Name ist Lucas van Laak. Ich bin Geschäftsführer der Fitness Co GmbH und wir arbeiten seit rund einem Jahr mit Planted zusammen. Bei uns war die Ausgangsfrage: "Auf welcher Seite wollen wir eigentlich stehen?". Wollen wir weiterhin Teil des Problems sein in Bezug auf die Klimakrise? Oder wollen wir Teil der Lösung sein? Und als wir die Frage für uns beantwortet hatten, die, glaube ich, jedes Unternehmen beantworten muss, wenn, wenn es noch nicht geschehen ist, dann war für uns klar Wir brauchen den richtigen Partner. Als kleines mittelständisches Unternehmen ist es nicht einfach, die richtigen Projekte zu finden und die richtigen Aktionen zu starten. Und hier bietet Planted genau das, was wir brauchen, um den CO2 Fußabdruck unserer Teams zu kompensieren und den CO2 Ausstoß aufzufangen. Als wir das dann geschafft hatten, haben wir auch festgestellt, dass auch die Arbeitgebermarke dadurch extrem gestärkt wurde. Wir haben gerade im Recruiting eine besonders junge Zielgruppe und hier ist es besonders wichtig, dass sich die Werte des Unternehmens mit den Werten dieser jungen Zielgruppe trifft. Und da ist das Thema Klimaschutz eben ein sehr zentrales.

00: 07:39Jeannine: Ja, wir haben jetzt den Lucas van Laak gehört, und das klingt nach einem sehr, sehr zufriedenen Kunden. Jan, noch mal eine genauere Betrachtung Kannst du uns noch mal erklären, wie arbeitet Planted mit Unternehmen zusammen und vielleicht auch noch mal ein bisschen genauer Wie funktionieren eigentlich eure Climate Action Teams?

00: 07:58Markus Adler: Also wir sagen, der erste Schritt zur Klimaneutralität tue etwas, werde aktiv mit dem Climate Action Team. Und was machen wir da? Wir ermöglichen den Ausgleich von einem durchschnittlichen CO2 Fußabdruck einer in Deutschland lebenden Person und zusätzlich noch einen Puffer für gewisse mehr Tätigkeiten, die man vielleicht doch noch tut und nicht ganz durchschnittlich ist. Und je nachdem, wie ich als Geschäftsführer oder Geschäftsführerin meine Mitarbeitenden einstufe, haben wir unterschiedliche Pakete. Also bin ich eher unterdurchschnittlich. Bin ich eher in diesem Durchschnitt oder bin ich eher überdurchschnittlich? Und so kann dann ein Unternehmen ein Climate Action Team bekommen, in dem eben für diese Teammitglieder CO2 Emissionen ausgeglichen werden. Über Klimaschutzprojekte. Plus Bäume gepflanzt in Deutschland, die man auch besuchen kann. Und das wird visualisiert. Also es gibt eine wir nennen die Impact Page und da sieht man all das, was dieses Unternehmen für die Mitarbeitenden tut und auch für sich selbst und wie viel Bäume für das Unternehmen gepflanzt werden hier in Deutschland. Da kannst du sogar die Baumarten sehen, die GPS Locations. Also es ist sehr, sehr greifbar und das ist glaube ich der wirkliche Mehrwert, dass diese dieses Engagement nicht irgendwie intern versickert oder extern nicht kommuniziert werden kann. Sondern mit Planted hast du sofort sichtbare, greifbare Dinge, die du kommunizieren kannst. Aber wir sind in diesen durchschnittlichen Werten und deswegen natürlich auch die Zusammenarbeit mit Spenoki, denn man kann dann ja auch noch weitermachen.

00: 09:33Jeannine: Wo du jetzt gerade uns dieses Stichwort gibst. Vielleicht kommen wir nämlich genau da jetzt auch gleich noch mal auf Markus zu sprechen. Aber vorab noch mal eine Rückfrage Warum ist es eigentlich so schwierig oder komplex? Ich würde es vielleicht eher auch komplex bezeichnen, dass man eben nicht nur den CO2 Verbrauch der Mitarbeitenden ausgleicht, sondern eben auch die ich sage jetzt mal komplette Geschäftstätigkeit eines Unternehmens. Was macht das Ganze so komplex oder vielleicht auch so intransparent auf den ersten Blick?

00: 10:01Markus Adler: Also ich bin ja auch vom TÜV zertifiziert als CO2 Spezialist und jetzt könnte ich das wirklich ganz weit ausführen, aber ich versuche es runterzubrechen. Es kommt ganz darauf an Erstens, was bin ich für ein Unternehmen? Bin ich reiner Dienstleister oder produziere ich vielleicht auch wirklich Waren und Güter und dann kommt es wieder darauf an Beziehe ich meine Vorprodukte aus dem Ausland oder habe ich das alles innerhalb von Deutschland? Relativ einfach ist es natürlich, wenn ich sage, wie viel Stromverbrauch ich habe. ok, eine Rechnung kann ich mir angucken, das kann jeder verstehen, aber es wird dann, je tiefer man reingeht, immer komplexer. Und da ist dann der Punkt, wo manche Unternehmen sagen Jetzt wird mir das zu doll, jetzt müsste ich hier jemanden einstellen, ich müsste vielleicht ganz, ganz tief bohren. Und kann man das nicht vielleicht irgendwie automatisieren? An dem Punkt waren wir ganz, ganz oft. Und das ist, glaube ich, dann das Thema, wo Markus sehr viel sagen kann. Denn jetzt gibt es diese Lösung und da sind wir froh, dass wir da zusammengekommen sind.

00: 10:59Jeannine: Das klingt super. Markus Jetzt gucke ich dich an, ich glaube, Markus, bist du nicht eigentlich auch ursprünglich mal Banker gewesen?

00: 11:04Markus Adler: Ja, genau. Also, ich komme aus der Bank.

00: 11:06Jeannine: Super. Das heißt, du bist der Zahlenmensch? Du bist prädestiniert dafür, dich mit Zahlen, Daten, Fakten auseinanderzusetzen. Skizzier es uns doch noch mal, bitte. Wie kommt ihr da jetzt ins Spiel?

00: 11:16Markus Adler: Unsere Kunden oder auch die, die Kunden vom Planted kommen einfach zu uns mit der Herausforderung, sie wollen den CO2 Fußabdruck ihres Unternehmens messen bzw visualisiert bekommen. Und das ist extrem komplex den selbst zu berechnen, weil man muss auch erst mal die Wesentlichkeit erkennen. Also Janna hat das gerade schon angeschnitten. Also was ist meine Geschäftstätigkeit und wie kann ich entlang der Wertschöpfungskette die meinen CO2 Emissionen messen? Wir kommen da rein mit unserem Tool und können halt diese Wesentlichkeit Analyse aber dann auch die Auswertung des CO2 Fußabdruck automatisieren und dem Kunden in einem Dashboard visualisieren, sodass es relativ einfach zu verstehen sind. Wo sind auch meine Emissions Hotspots? Wo sollte ich dann auch ansetzen zum optimieren? Also beispielsweise wenn ich ganz viel Stromverbrauch habe, sollte ich schauen, wie kann ich auf Ökostrom rübergehen und da quasi meine Emissionen zu zu reduzieren. Und dann spielen wir dann auch wieder zu Planted wieder zurück. Weil dann geht es auch dann darum, die nicht vermeidbaren Emissionen zu kompensieren, wo dann auch Planeten unser Partner ist, wo wir dann über lokale Projekte auch den restlichen CO2 Fußabdruck kompensieren können.

00: 12:21Jeannine: Kannst du uns noch mal sagen, wie ihr das macht? Ihr habt ja eine Softwarelösung entwickelt. Kannst du die für uns noch mal ein bisschen genauer skizzieren? Welche Stellschrauben fangt ihr quasi mit dieser Softwarelösung ab?

00: 12:33Markus Adler: Als wir damals angefangen haben, haben wir uns gefragt Wie misst man eigentlich dem Material Fluss durchs Unternehmen. Bzw. Wie können wir die Wertschöpfungskette innerhalb eines Unternehmens analysieren? Und das korreliert nahezu perfekt mit der Eingangs Buchhaltung weil dort ist alles was ich eingekauft habe drin und alle Materialien die ich eingekauft habe sind da drin und alle Energie Rechnungen sind da auch drin. Und was wir mit unserer Software machen ist, dass wir uns beispielsweise auf diesen unstrukturierten Datenpool draufsetzen und dann erst mal selektieren Was ist relevant, was ist nicht relevant? Und dann von relevanten Belegen die Datenpunkte nehmen, die für den CO2 Fußabdruck relevant sind. Das heißt beispielsweise von der Tankrechnung nehmen wir uns dann die Kraftstoffe a zu 95 und die Liter Anzahl und prozessieren das dann. Wir können das um 90 % aus diesem Datenpool ziehen und dann gibt es aber immer noch so die die restlichen 10 % und da kommen dann so Themen ins Spiel wie die Mitarbeiter Mobilität. Also wie kommen die Leute ins Office und nutzen sie die Bahn des Auto und Co, aber auch Datenerfassung, die gar nicht in den Zeitungen zu finden ist. Ein klassisches Beispiel ist da, wenn da jemand zur Untermiete in einem Büro ist, dann haben wir da keine Stromrechnungen extra oder sonstiges, sondern es wird meistens in einer Miete ausgerechnet. Und da unterstützen wir dann mit smarten Webcams an den richtigen Ansprechpartnern oder durch direkte Schnittstelle zu dritt Systemen, um uns dort dann die restlichen Daten da rauszuziehen. Keinerlei Vorwissen ist da nötig, also es hat keine Fehlerquellen, sondern wir übernehmen dementsprechend auch die Haftung, dass wir da (?) Protokoll konform arbeiten. Und das zweite ist, er muss auch keine Kapazität dafür binden, sondern seine Mitarbeitenden können sich dann einfach konzentrieren darauf, in die Optimierung zu gehen und da die Zeit zu investieren. Und wir bieten da das Tool an, für die Transparenz zu schaffen.

00: 14:12Jeannine: Erzähl noch mal ganz kurz was zu diesem Thema Rechtssicherheit. Wir wissen ja, Datensicherheit ist ja immer das Thema schlechthin. Ihr habt da eine Schnittstelle zu DATEV. Wie funktioniert das?

00: 14:22Markus Adler: Wir haben generell Schnittstellen zu zu dritt Systemen. Also wir haben da ganz viele verschiedene, also schauen uns das ganz individuell an, gibts, welche Anbietern das sind. Bei dem Mittelstand nutzt er auch ganz viele verschiedenen Systeme und da würden wir uns die Daten reinziehen. Es gibt aber auch die einfache Daten Upload Funktion, wo man dann sagt okay, ich will nur ausgewählte Daten hochladen, die sie wesentlich sind. Da schauen wir wirklich, dass da ein Lösung für jedes Modell gefunden werden kann. Und generell bezüglich der Datensicherheit, dass wir die ganzen Daten liegen auf europäischen Servern unter DSGVO Richtlinie und achten darauf sehr stark auf Datensicherheit. Das ist natürlich absolut verständlich, aber man muss auch verstehen, so, wenn das jetzt seit einem Monat händisch machen würde, dann müsste man auch diese Daten irgendwo speichern und sich vorhalten. Und da unterstützen wir einfach nur in dem Workflow zu automatisieren.

00: 15:12Jeannine: Das hören wir tatsächlich. Vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen, die ja unsere Hauptzielgruppe sind, ist das natürlich schön zu hören, dass wir dieses ganze Thema Datensicherheit damit auch abgefrühstückt haben, weil das ja auch immer schon eine große Komplexität bringt. Also ich versuche das noch mal mit meinen Worten zusammenzufassen Über Euch, Markus, gewinnt man die Transparenz, die Daten, Zahlen, Fakten als eine Grundlage Entscheidungs Basis, um erst mal ein Bild zu haben, ein möglichst realitäts getreues Bild. Wie sieht überhaupt mein Verbrauch aus? Und dann, wenn wir das haben, kommt wieder Planted ins Spiel und ich schaue mir an, wie ihr so schön sagt aufgrund dieser Datenbasis, dieser Entscheidungs Basis. Was kann ich jetzt eigentlich tun? Also ganz im Sinne Reduce und Reuse? Was ist jetzt möglich, um tatsächlich mein CO2 Fußabdruck da auch entsprechend ausgleichen zu können, wenn ich das so höre, wie gut das zusammenpasst. Wie kam es eigentlich zu dieser Zusammenarbeit zwischen euch?

00: 16:13Markus Adler: Wir waren Teil des X Accelerator in Köln im letzten Batch und ich glaube, Jane war jetzt quasi gerade drin. Da müsst ihr wissen, wir sind noch drin. Sogar genau, ihr seid ja noch drin. Und so kam dann die Connection, weil man sich natürlich dann auch austauscht untereinander bzw auch untereinander dann kennenlernt unter den X Declan würde ich mal sagen. Und genau so kam der Kontakt hin und haben einfach dann schnell gemerkt, dass wir auf vielen Ebenen einfach perfekt uns ergänzen und dass es mega Sinn macht, dass wir da ganz eng zusammenarbeiten und auch zusammen die Zukunft dementsprechend planen.

00: 16:47Jeannine: Das klingt so wie Topf und Deckel, wenn man das jetzt so hört. Wenn ihr beide das so beschreibt, welche Rolle spielen eurer Meinung nach darüber hinaus? Ich habe jetzt meine automatisierte Datenerfassung, ich nenne das mal so, ich weiß jetzt, so und so sieht es aus bei mir. Welche Rolle spielen denn darüber hinaus digitale Tools? Also womit, wird noch mal deutlich, auch für kleine Unternehmen, dass dieser Sprung ins Digitale essenziell ist, um eben auch Themen wie Nachhaltigkeit, Klimaschutz, CO2 entsprechend angehen zu können.

00: 17:19Markus Adler: Die Nachhaltigkeit hat drei Säulen, das ist die ökologische, die ist jetzt uns allen klar gewesen am Anfang. Und dann ist es auch die ökonomische. Und die soziale Komponente. soll bedeuten Wenn Nachhaltigkeit so teuer ist, dass es keiner bezahlen kann, wird es nicht passieren. Soll meinen, wenn das sich ökonomisch für mein Unternehmen nicht lohnt. Wird es nicht passieren. Das heißt, wir müssen doch irgendwie jetzt möglich machen, dass Nachhaltigkeit sich lohnt. Und dass ich dadurch besser nach vorne komme. Und da setzen wir an, wir machen das, wie ich schon gesagt habe, digital sichtbar für jeden und jede da draußen. Was die Unternehmen machen über diese Impact Page und das kann ich eben nach innen teilen, in mein Unternehmen hinein. Also Employer Branding nennen wir das. Also, dass du einfach die Mitarbeiterinnen Zufriedenheit steigerst. Und nach außen einmal zur Kommunikation mit Kundinnen und Kunden, aber auch mit allen anderen, die da draußen schwirren, sich um mein Unternehmen interessieren. Dass ich einfach zeigen kann, was ich tue mit einem Klick. Und ich glaube, das ist unheimlich wertvoll.

00: 18:23Jeannine: Das sehe ich auch so, du hast das auch schön gesagt. Ich muss halt auch eine gewisse Wirtschaftlichkeit verständlicherweise für mich als Unternehmen auch dahinter sehen, damit ich diese Dinge auch umsetze. Wie siehst du das, Markus?

00: 18:33Markus Adler: Generell ist auch, dass das Thema Digitalisierung ganz eng verknüpft mit dem Thema Nachhaltigkeit. Also bei unseren Kunden auch. Weil beispielsweise denkt man auch so an die Prozessoptimierung. Umso effizienter mein Prozesse ist, umso weniger verbrauche ich dann auch Ressourcen, umso weniger habe ich dann auch am Ende des Tages CO2 Emissionen. Im Beispiel ist da auch das digitale Büro. Also wenn man keine Zettel mehr um die in die Gegend drum schickt, dann muss ich auch weniger ausdrucken. Dementsprechend brauche ich weniger Ressourcen und das hat einen unmittelbaren Impact. Auf mein mein CO2 Fußabdruck. Insbesondere im Dienstleistungsbereich oder nur im Büro, wo keine Produktion ist, kann es ein Hebel sein. Und da ist auf jeden Fall ganz, ganz viel Potenzial. Und ich glaube, man muss das einfach auch in Zukunft gemeinsam denken, damit wir auch unsere Nachhaltigkeitsziele global dann erreichen, weil es einfach ein Mega Tools sein kann. Das ganze zu machen ist nicht das Allheilmittel, aber eine Facette der Lösungsmöglichkeiten.

00: 19:26Jeannine: Absolut. Was dich noch mal hier auch festhalten möchte, das finde ich ganz wichtig, dass eben die Lösung, die ihr anbietet, eine skalierbare ist. Also sprich, egal wie klein das Unternehmen auch sein mag, wenn es Interesse hat, klimaneutral zu werden, dann schafft ihr diese Möglichkeit, richtig?

00: 19:43Markus Adler: Genau richtig. Wir haben Kunden, die haben fünf Mitarbeitenden. Aber wir haben Kunden, die um 5000 Mitarbeitenden, also da ist Vorstellungen erstmal keine Grenze gesetzt.

00: 19:52Jeannine: Eine Frage ist noch Wir kommen jetzt schon langsam zum Ende. Ich könnte natürlich noch wieder stundenlang mit euch weiterreden. Eine Frage noch. Wir haben ja auch gesehen, dass dieses Thema Nachhaltigkeit sehr stark in den Fokus des Gesetzgebers gerückt ist. Also ich sage jetzt nur mal Themen wie Lieferketten Sorgfaltspflichtengesetz haben wir auch hier bei #DigiDUS schon drüber gesprochen oder auch die CSR din Richtlinien. Bieten diese Unternehmungen des Gesetzgebers euch Rückenwind für euer Geschäftsmodell, für das, was ihr tut?

00: 20:22Markus Adler: Für uns Absolut. Das merken wir jeden Tag, dass so eine gewisse Angst fast schon im Markt herrscht. Da kommt auch was auf mich zu und ich muss da irgendwas machen. Und Sie wissen aber, haben die gar nicht die Kompetenz in den Unternehmen, das Ganze zu erfüllen. Also uns gibt es auf jeden Fall auch Rückenwind und wir möchten einfach auch ein Anbieter werden, der genau diese Regulatoren für KMU erfüllt und dementsprechend auch ein Tool gibt, um das Ganze zu verwalten und zu begleiten.

00: 20:47Jeannine: Wie siehst du das, Jan?

00: 20:48Markus Adler: Wir merken das auch. Ich merke es vor allem mit meinen Gesprächspartnerinnen, denn häufig haben wir auch mit Marketing gesprochen. Immer häufiger sprechen wir mit Nachhaltigkeits Beauftragten. Man merkt, dass da irgendwie dann auf einmal eine Nachhaltigkeits-Bereich entsteht, den es vorher vielleicht noch nicht gab. All diese Dinge, die dann eben jetzt über diese regulatorik eben kommen und dann auch fragen, inwiefern zahlt das, was ich jetzt mit euch tue, in irgendwelche Berichtspflichten und sonstiges mit ein? Und da können wir wirklich intensiv Antworten geben, wo das alles mit rein fließt, denn wir berühren auch dadurch, dass wir ja diese Baum Pflanzung in Deutschland haben. Und der Wald ist ja auch Wasserfilter, Grundwasserfilter, Trinkwasserfilter, Luftfilter, Feinstaub Thematiken. All das leistet ja der Wald. Und wenn ich da mich als Unternehmen engagiere, darüber brauchen wir nicht sprechen. Das ist ganz, ganz wichtig. Aber darüber hinaus habe ich noch auch soziale Komponenten, die ich einfach berühre. Mit diesem Engagement.

00: 21:50Jeannine: Finde ich noch mal wichtig, dass du das erklärt hast und dass es auch leider schon meine letzte Frage an euch beide Wenn man mal jetzt dann diese regulatorische Ebene wieder verlässt und ihr beschreibt noch mal vielleicht die Ebenen darüber hinaus, was mir das alles als Unternehmen bringt, was der Impact ist, vielleicht auch so ein bisschen gespiegelt von dem Feedback eurer Kunden. Dann glaube ich, wird noch mal ganz deutlich, wie wichtig dieses Thema ist. Aber was es eben auch für das Unternehmen bringt und wie es das Unternehmen eben auch Zukunfts oder Unternehmen zukunftsfähig aufstellen, egal wie groß es letztlich auch ist. Vielleicht könnt ihr da noch mal ein bisschen was zu sagen, als Abschlussfrage.

00: 22:26Markus Adler: Den Unternehmen bringt das auf so vielen Ebenen was, haben wir auch gemerkt in Umfragen, Wir telefonieren mit unseren Kundinnen und Kunden. Wir fragen genau das Was hast du in Planted gesehen? Und was bringt dir das denn eigentlich? Und für dein Unternehmen? Und es sind unterschiedliche Antworten, aber es klummpt sich dann schon auf gewisse Themengebiete und das ist einmal Mitarbeitenden Zufriedenheit. Die merken schon okay, hier passiert auch was für mich und nicht nur irgendwie für das Unternehmen. Denn bis wir auf den Markt kamen, war die gängige Praxis. Geschäftsführung stülpt Klimaneutralität über das Unternehmen und alles bleibt, wie es ist. Und jetzt merken die Mitarbeitenden Hey, da passiert etwas für mich, da wird wirklich auch was hier in Deutschland gemacht. Ich kann das besuchen. Also wir hören dann schon auch, dass die Menschen dort hingehen, dass sie das besuchen, denn wir pflanzen in ganz Deutschland Bäume und gucken dann, wo ist der Geschäftssitz und ordnen automatisch die nächstgelegenen Pflanzungen diesem Unternehmen zu. Das heißt, die sind meistens in relativ kurzer Zeit erreichbar und die Mitarbeitenden nutzen das, denn sie gehen ja sowieso spazieren. Und darüber hinaus habe ich eben schon einen gewissen Teil zur Klimaneutralität meines Unternehmens beigetragen und kann jetzt optimal kommunizieren, dass ich aktiv geworden bin, dass ich gestartet habe auf dieser Reise und dass ich dann jetzt die nächsten Schritte mir bewusst mache und die dann auch noch eingehen werde. Wir sind alle nicht perfekt und man muss auch nicht von null auf 100 jetzt perfekt sein. Das ist ja das ganz Wichtige, was hier mitkommen muss in dieser Botschaft einfach starten, loslegen, eine Vision aufzeigen und dann sind alle zufrieden. Keiner wird das irgendwie kritisieren, denn wir müssen nicht von jetzt auf gleich perfekt sein und das kann ich optimal mit uns kommunizieren. Und das ist auch einer der Mehrwerte, der als sehr oft genannt wird.

00: 24:09Jeannine: Das glaube ich. Was sagst du, Markus? Die letzten Worte sind für dich.

00: 24:14Markus Adler: Also unterschreibe erstmal alles, was man gesagt hat. Ich möchte aber nochmal einen draufsetzen und zwar so eine harte wirtschaftliche Dimension. Und zwar Wir haben wirklich Kunden, die aufgrund ihres Engagements im Bereich Nachhaltigkeit Kunden für sich gewinnen konnten. Also wirklich hohe siebenstellige Auftragsvolumen, wo Sie in der Ausschreibung Ihrer Nachhaltigkeits Kennzahl massiv, weil Sie dafür machen für den Impact hinzugefügt haben. Und das ist einer der Gründe, warum Sie dann diese Aufträge für sich gewonnen haben. Und ich bin der felsenfesten Überzeugung, dass es neben der finanziellen Dimension künftig einfach eine nicht finanzielle Dimension gibt, die jedes Unternehmen zu beachten hat, um Mitarbeitende zu begeistern, Talente zu finden, Kunden zu gewinnen und auch die Rhetorik zu erfüllen.

00: 24:55Jeannine: Was soll ich sagen, ihr habt das wunderbar zum Schluss noch mal zusammengefasst Ich danke euch wirklich sehr, dass ihr heute hier wart bei #DigiDUS und dass ihr uns noch mal nicht nur erläutert habt, was ihr macht, sondern auch die Dimension der Digitalisierung da noch mal ins Spiel gebracht hat. Ich glaube, das macht noch mal das Bild rund und hoffe tatsächlich, dass wir bei all unseren Spaziergängen noch ganz, ganz viele von euren Bäumen sehen, lieber Jan, und dann immer an euch denken und wissen Hier tun wir was für den Klimaschutz und uns diese Dinge wirklich erfreuen. Vielen Dank an euch beide.

00: 25:28Markus Adler: Ja, danke auch an euch.

00: 25:29Jan Borchert: Ja, danke.

00: 25:33Jeannine: Ja. Startups wie planted und spenoki erleichtern es Unternehmen enorm, ihre Geschäftstätigkeit klimaneutral zu stellen. Und dank digitaler Lösungen funktioniert das eben auch für kleinere und mittlere Unternehmen mit deutlich reduziertem Aufwand. Gleichzeitig stellen die beiden Startups sicher, dass Ausgleichs Lösung tatsächlich auch die wirtschaftliche Realität widerspiegeln und eben rechtssicher sind. Das heißt Einwände wie Das ist zu aufwendig für uns oder Die betreiben doch nur Greenwashing, werden damit entkräftet und sie können in ihrer Kommunikation selbstbewusst auftreten. Wer nachweislich klimaneutral wirtschaftet, kann damit bei Kundinnen und Kunden genauso punkten wie bei potenziellen Mitarbeitenden. Was hält Sie also noch auf? Legen wir los, damit Ihr Unternehmen weiterhin zukunftsfest aufgestellt ist und damit auch unsere Kinder und Kindeskinder eine gute Lebensgrundlage haben. Wenn Sie Fragen zu unseren Gästen oder Themen von #DigiDUS haben, dann schreiben Sie uns gerne an (Email). Alle bisherigen Podcast Folgen finden Sie wie immer online auf der Website der Stadtsparkasse Düsseldorf zum Nachhören unter (Link) und darüber hinaus finden Sie dort auch noch weitere Infos, Tipps und Best Practice Beispiele zum Thema Digitalisierung im Mittelstand. Wir freuen uns, wenn Sie auch bei der nächsten Folge wieder zuhören. Bis dahin alles Gute!

00: 27:02Speaker 1: #DigiDUS Digitalisierung Trends und Herausforderungen im Mittelstand. Ein Podcast der Stadtsparkasse Düsseldorf.

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