#28 Sind Ihre Teams „KI-ready“? – mit KI-Stratege & Führungsbegleiter Saber Romdhani
Shownotes
Künstliche Intelligenz bewegt Unternehmen und die Mitarbeitenden in ihnen. Das allein begrüßt der Organisationsentwickler Saber Romdhani bereits sehr und hält gleichzeitig fest: Es braucht ein gutes Verständnis für die Aufgaben, die KI übernehmen soll, damit der positive Veränderungsimpuls in die richtige Richtung zielt. Deswegen geht er bei seinen praxisnahen Tipps vom Wissen und den Bedürfnissen der Mitarbeitenden aus. Wir sprechen über:
- Wie Mensch und KI harmonieren
- Was eine KI-freundliche Unternehmenskultur schafft
- Praxisnahe Tipps für Führungskräfte und Teams
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#DigiDUS Folge #28Sind Ihre Teams „KI-ready“? – mit Führungsbegleiter & KI-Stratege Saber Romdhani
Transkript
Saber Romdhani: Als Führungskraft musst du kein Nerd werden. Du musst dich auch nicht auskennen mit der Technik. Hier geht es nur darum, den Rahmen zu setzen. Und wenn ich tatsächlich im eigenen Team oder in anderen Teams Early Adopter KI Champions habe, nutzen.
Intro: #DigiDUS Digitalisierungstrends und Herausforderungen im Mittelstand. Ein Podcast der Stadtsparkasse Düsseldorf.
Jeannine Malcherek-Wirtz: Aus der letzten Podcastfolge, die wir bei unserer Eventreihe Transform360° mit dem Unternehmer Jörg Heynkes als Gast aufgenommen haben, klingen zwei Aspekte besonders in mir nach. Jörg Heynkes betonte erstens KI muss zunächst Chefsache sein und ergänzte dann zweitens und dann können und sollten Unternehmen ihre Mitarbeitenden zu KI Agenten machen, die aufspüren, bei welchen Aufgaben KI Einsatz besonders sinnvoll ist. Das war sehr einleuchtend und motivierend und deshalb möchte ich heute ein wenig tiefer eintauchen und in einer ganzheitlichen Betrachtung mit meinem Gast besprechen, wie sich Unternehmen KI ready machen von der Führungsebene bis auf die ganz menschliche Ebene der Mitarbeitenden. Ja, mein Gast, das ist Saber Romdhani. Er berät als Organisationsentwickler Unternehmerinnen und hat schon vielen dazu verholfen, sich für diese Transformation neu aufzustellen.
Jeannine Malcherek-Wirtz: Herzlich willkommen bei #DigiDUS, Saber, ich freue mich sehr, dass du heute unser Gast bist, um über so ein wichtiges Thema wie KI zu sprechen.
Saber Romdhani: Und ich freue mich total, dabei zu sein. Vielen Dank für die Einladung.
Jeannine Malcherek-Wirtz: Super! Normalerweise ist es so, dass ich meinen Zuhörerinnen und Zuhörern nicht verrate, wie wir so unsere Gästeauswahl treffen. Aber an dieser Stelle möchte ich das gerne machen, weil ich es ganz klasse finde, mal zu berichten, wie wir eigentlich ja wie wir auf dich aufmerksam geworden sind. Du bist nämlich und das finde ich ganz spannend jemand, der bei LinkedIn und das dürfen wir sagen Social Media, LinkedIn, eine Wissensreihe, eine Wissensserie ins Leben gerufen hat zum Thema KI Business und du teilst mit deiner Community entsprechend die Insights über das Thema wie mache ich eigentlich auch Unternehmen KI ready? Und so bist du uns auch ins Auge gefallen. Und was mir besonders dabei gefallen hat, ist, dass du eben jemand bist, der stark betont. KI, das ist eine strategische Frage, das ist eine ganzheitliche Betrachtung. Und das erinnerte mich wiederum daran, dass ich in meiner letzten Podcastfolge einen Gast hatte, der auch vehement betonte, wie wichtig ist, dass KI Chefsache ist. Und daher freue ich mich, dass ich mit dir heute mal noch tiefer in dieses Thema eintauchen kann. Jetzt ist es ja so, dass gerade beim Thema KI viele Unternehmen sich so eine Art ich sag mal Patentrezept, Blaupause wünschen. Dinge, an denen sie sich orientieren können. Gibt es das auch zu diesem Thema?
Saber Romdhani: Nein.
Jeannine Malcherek-Wirtz: Das ist gut so.
Saber Romdhani: Aber ich denke also mit Nein ist es nicht gesagt. In der Tat, es wäre schön. Wäre schön. Es ist leider nicht so, weil Unternehmen und Organisationen auch komplett unterschiedlich sind. Aber ich ich würde das mal so sagen es gibt ein kleines Einmaleins und es gibt ein großes Einmaleins und das kleine Einmaleins ist erst mal verstehen. Und deswegen ist es in der Tat, es ist ein Führungsthema und da hat der der besagte Vorredner hat absolut recht. Das ist Chefsache. Es beginnt mit dem Verstehen und und dann geht das große Einmaleins ist in die Umsetzung zu gehen und bei der Umsetzung ist nur wichtig, Klarheit zu haben. Also Klarheit für was brauche ich das wirklich? Es geht nicht darum, nur weil KI überall irgendwie gehyped wird, es zu machen. Also das ist die Aufgabe des auch in diesem Fall strategische Aufgabe. Also wie weit bringt mich die KI wirklich weiter? Wo? Da muss man sich die Prozesse anschauen, da geht es um use cases usw usw und daher in der Tat, es gibt leider, leider keine Blaupause.
Jeannine Malcherek-Wirtz: Wir kommen gleich noch mal darauf zu sprechen, wie sinnvoll der Einsatz für KI ist vor allem mit unternehmerischer Brille. Trotzdem noch mal kurz darauf zurückzukommen, du berätst ja viele Unternehmen und unter anderem ja auch mittelständische Unternehmen und mittelständische Unternehmen, das sind ja gerade die, die uns bei #DigiDUS besonders interessieren, die KMUs, die kleinen und mittelständischen. Kannst du mal so ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern? Woran hakt es denn oft, dass diese KI readiness, wenn ich sie mal so nenne, so schwierig umzusetzen ist?
Saber Romdhani: Ja, Zeitmangel, Priorität, hätte ich gesagt.
Jeannine Malcherek-Wirtz: Das sind dann doch noch diese. Kriegst du das auch immer? Kapazitäten? Budgets?
Saber Romdhani: Ja, und die Dringlichkeit wird nicht gesehen. Also das halt. Das ist tatsächlich aus meiner Sicht das größere Thema, das wir. Ich sage jetzt mal wir in Deutschland. Ich würde ganz gerne schnell verweisen auf die Automobilbranche. Da haben wir auch gerade ein Thema. Das hat auch damit zu tun, dass wir auch das dort nicht gesehen haben. Aber zurückzukommen auf KI ist das ähnliche Spiel. Diesmal ist es nur so, dass es eine Technologie ist, eine Basistechnologie, die ist da. Die wird auch bleiben. Und das ist tatsächlich ein Hauptfaktor. Das heißt, das wird nicht gesehen, noch nicht gesehen. Zumindest nicht in der Breite. Und ich glaube, es wird auch nötig sein, dies von Externen unterstützen zu lassen. Auch das ist ein Thema. Wissen ist da. Es ist also nicht das das, sondern es geht darum, auch wirklich loszugehen oder das losgehen. Das ist das, was gerade fehlt. Wir brauchen für alles einen Plan. Das ist so die die Denke, die wir noch haben. Und jetzt geht es eigentlich eher darum beginnen mit dem ersten Schritt und dann kommt dann auch der nächste und vielleicht sogar das auch sogar strategisch und begleitend.
Jeannine Malcherek-Wirtz: Aber weil du das gerade sagst, ich glaube, das ist noch mal so ein wichtiger Punkt. Kannst du uns ein paar Beispiele geben, was so erste Schritte sein können, wenn du jetzt als Berater tätig wirst z.B. bei mittelständischen Unternehmen was sind denn so erste Schritte? Erste Tools, mit denen man startet.
Saber Romdhani: Ich begleite aktuell ein Unternehmen, 50 Mitarbeiter. Also mehr oder weniger überschaubar, aber KMU. Und der erste Schritt war Verständnis. Das heißt im C- Level von Führungskräften. Was ist KI ganz genau? Das ist erst mal ganz wichtig. Dann das Nächste ist es tatsächlich, die Mannschaft entsprechend abzuholen und da würde ich wirklich mit einem Sprachmodell beginnen. ChatGPT Ich meine, das ist der Klassenprimus, mal sehen wie lange, aber ist ein wunderbarer Einstieg, weil die Mitarbeitenden hier auch einfach mal Dinge austesten können, sich ausprobieren können. Und in der Tat geht das iterativ am besten. Und durch das Benutzen, durch das Nutzen wird es dann im Prinzip auch eine gewisse Beweglichkeit geben. Die passiert automatisch bei einigen früher, bei einigen später. Aber auch hier kann ich nur darauf verweisen, auch dies zu unterstützen von außen.
Jeannine Malcherek-Wirtz: Da möchte ich trotzdem noch mal nachhaken, weil du hast gerade gesagt, oft ist glaube ich, so ein Einstieg schon eher generative KI, weil sie so, weil sie durch die Sprache auch so schnell zugänglich ist. Ich muss ja nicht wirklich viel erklären, um ChatGPT zu benutzen. Ist das immer so? Oder hast du auch noch Beispiele, wo es ich nenne es mal andere KI Tools sind als diese klassischen generativen, von die wir mittlerweile alle kennen, weil sie auch allen zugänglich sind.
Saber Romdhani: Ja, wobei du sagst, weil wir sie alle kennen.
Jeannine Malcherek-Wirtz: Viele kennen sagen wir so nicht alle, viele.
Saber Romdhani: Also ich, ich, ich halte auch Vorträge und Keynote. Und wenn dann die klassische Frage kommt, wer kennt da gehen die Hände schon. Also mittlerweile gehen schon mehr hoch. Ganz genau. Es ist jetzt ja auch schon zwei Jahre jung und alt. Aber dann, wenn es ganz schnell geht in die Nutzung, dann gehen die Hände schon wieder runter. Und wer nutzt es tatsächlich dann bewusst jeden Tag? Und wer nutzt es tatsächlich als Assistent oder als Kollegen? Da geht es tatsächlich um den KI First Ansatz. Und wenn ich das für mich begriffen habe, dann erst beginnt nämlich der Musterbruch. Ich muss da tatsächlich an meine Muster. Also, wie gehe ich an meine Arbeit ran auch verändern. Aber zu deiner Frage zurück die KI muss man dazu sagen und das wird vielen Zuhörer wahrscheinlich auch nicht neu sein nutzen wir schon seit Jahrzehnten unbewusst. Also ob es in unserem Handy ist, ob es in der Medizin wird das schon sehr lange genutzt.
Jeannine Malcherek-Wirtz: Navigationssystem etc.
Saber Romdhani: Ganz genau, die Alexa, Siri und Co. Das sind ja alles KI Systeme. Und wenn es darum geht, aber jetzt gerade im Maschinenbau oder in der Industrie KI Systeme zu nutzen, das sind natürlich sicherlich ganz andere. Auch die Felder werden bedient und die sollten sollten die Branchen auch im Blick haben.
Jeannine Malcherek-Wirtz: Mehr mit Blick was KI Einsatz bedeutet aus unternehmerischer Sicht hört man ja sehr oft verständlicherweise. KI ist dann sinnvoll. Haken dran, wenn es Teil meiner Wertschöpfung wird. Da stellt man sich natürlich die Frage a) Wann oder wie siehst du das aus deiner Erfahrung? Wird so ein Einsatz von KI sinnvoll? Und was bedeutet das dann auch weiterhin für das Unternehmen? Heißt es dann irgendwann mal, dass durch diesen Einsatz von KI ich auch womöglich mein komplettes Geschäftsmodell verändere verändern muss? Wie siehst du das?
Saber Romdhani: Ja, also erstmal ja so. Oder eine leichtes Jein. Weil es geht nicht darum, jetzt alles auf links zu drehen. Ich weiß, ob du den Klarna Fall kennst. Genau da ist das, wir reden ja von 700 Mitarbeiter, die eingespart werden. Jetzt springen. Wahrscheinlich kriegen die Betriebsräte gerade Gänsehaut. Aber im Grunde geht es ja jetzt aber heute an morgen zu denken. Also, wo geht die Reise eigentlich für die Unternehmen, für die Wirtschaft hin? Das ist eigentlich der Gedanke, um den es geht. Und jetzt gilt es ja jetzt darüber nachzudenken oder jetzt in Bewegung zu kommen und und der Impact wird kommen. So oder so, da bin ich mir sehr, sehr sicher. Bei den einen ist es sehr schnell zu bewerten, siehe Customer Service, bei dem anderen wird das anders bewertbar sein. Daher ein Impact wird es, wird es geben und wenn es nur der der Leveling Effekt ist, was dann heißt, wie kann ich eine Produktivität oder die Qualität der Arbeit erhöhen durch KI? Weil das wird,ist ja schwer, wird auswertbar, aber das wird man erkennen sehr schnell, auch in der Wertschöpfung. Ja und daher wäre für mich eher die Blickrichtung zu ändern und nicht immer nur auf natürlich auf die Kennzahl unten rechts zu schauen. Und die Effekte werden bei dem einen sehr schnell passieren, bei dem anderen wird es ein bisschen länger dauern. Ganz genau.
Jeannine Malcherek-Wirtz: Jetzt ist es ja so bei KI Tools diese enorme Schnelligkeit, mit der sich diese Tools entwickeln, machen es ja auch tatsächlich recht schwierig zu sagen. Wie verbinde ich das jetzt auch mit einer langfristigen Strategie, was ich da nutze und dieses Gefühl ich hechele denen eigentlich immer nur hinterher. Was braucht es eigentlich, damit ich nicht in diese Situation komme, dem Ganzen immer nur den den neuesten KI Entwicklungen hinterherzuhecheln.
Saber Romdhani: Fokus. Fokus, weil also das ist KI fomo, KI-FOMO. Ich meine, es gibt jeden Tag mehrere 100 neuer Tools kommen auf den Markt. Die Basis ist immer die ähnliche, aber im Prinzip, ob es das eine Bild Generationstool ist, ob das Video Tool ist, ob es you name it. Die Frage ist hier natürlich in der Tat, wie relevant ist es für mich, für mein, für meinen Markt, so, und da kann ich nur empfehlen, sich den Markt tatsächlich anschauen, welche Tools sind relevant, welche sind irrelevant und dann den Fokus setzen und dann mit einem Anfang und und dann auch hier den den agilen iterativen Ansatz anfangen, damit zu arbeiten, regelmäßig den Markt immer wieder zu sondieren, welche Entwicklungen passieren dort? Und dann in der Tat den Fokus setzen, weil sonst macht man sich nur wahnsinnig. Kommt auch nicht von der Stelle und und das ist genau der leider der Nebeneffekt dieser dieser Geschwindigkeit.
Jeannine Malcherek-Wirtz: Du hast das gerade erwähnt. Also müssen wir auf jeden Fall jetzt noch drüber sprechen. Du sagst es den agileren oder agilen iterativen Ansatz. Das bedeutet ja eine ganz neue Art und Weise auch der Arbeit und auch der Zusammenarbeit in Teams und vor allem auch das Thema Mitarbeitende mit einzubeziehen. Zu sagen mach mal deine Mitarbeitenden zu KI Agenten, die können dir im Zweifel mit am besten sagen, wo der Einsatz von KI jetzt am sinnvollsten ist. Ich musste gestern oder vorgestern wann habe ich es bei dir auf LinkedIn gelesen? Ich musste ganz doll schmunzeln, deshalb wollte ich jetzt dich da ganz kurz noch mal mit konfrontieren, weil ich esso gut fand, du hast dieses ältere Zitat von Peter Drucker war es glaube ich, Culture eats strategy for breakfast hast du umgewandelt und hast geschrieben Culture eats technology for breakfast, was ich sehr, sehr, sehr spannend finde, weil du sagst, es ist nicht damit getan, Technologie einzuführen, hast du schwache Führung, hast du veraltete Prozesse, hast du ein altes Mindset, wird dir das gar nichts helfen. Was bedeutet denn das dann für KI? Also wie ist dieser? Wie ist diese Dynamik? Brauche ich KI, um meine Kultur zu verändern? Oder brauche ich erst eine Kultur, die es mir ermöglicht, KI aufzunehmen? Das ist ja so, so wahrscheinlich ein sehr, sehr dynamischer Prozess. Aber was würdest du sagen, aus deiner Erfahrung? Wie kriege ich diese Kultur denn auch hin, die ich brauche, um überhaupt genau diese, diese Möglichkeiten des Ausprobierens mit KI zu schaffen?
Saber Romdhani: Wir haben hier so ein klassisches Henne-Ei-Problem.
Jeannine Malcherek-Wirtz: Ja genau.
Saber Romdhani: Denn also hast du eine, ich sage mal eine wirklich bewegende, sehr dynamische Kultur. Eine agile Kultur, wirst du das unglaublich schnell adaptieren? So. Und du sagtest es bereits, also das Thema Führung ist das A und O das da tun sich Führungskräfte durchaus auch schwer mit, weil sie eben aus in den meisten Fällen aus einer fachlichen Führung heraus zur Führungskraft geworden sind. Und das heißt, Command and Order funktioniert nicht mehr, mehr Team Ownership, das heißt tatsächlich mehr, auch Entscheidungen in das Team hinein Rahmen zu bieten. Soll heißen, die KI wird automatisch, die Kultur verändern davon also anders, anders wird es nicht funktionieren. Und da kann ich immer nur ich bin jetzt kein agiler Dogmat, aber die Agilität selber hilft einem schon zu sagen okay, wir, wir, wir arbeiten auf Sicht, wir lernen gemeinsam. Organisation lernt gemeinsam. Deswegen in meinen Trainings nehme ich gerne auch Führungskräfte. Gemeinsam ist egal, ob du aus der Marketing kommt oder aus der Buchhaltung. Sie lernen auch miteinander und auch Teams entsprechend auch. Und zum Thema AI Agenten? Nennen wir sie KI Champions. Das ist eigentlich Gold wert. Denn wenn ich als Führungskraft und ich möchte noch mal eins bemerken als Führungskraft musst du kein Nerd werden, du musst dich auch nicht auskennen mit mit der Technik. Hier geht es nur darum, den Rahmen zu setzen. Und wenn ich tatsächlich im eigenen Team oder in anderen Teams Early Adopter KI Champions habe, nutzen. Das ist also und ich nenne sie Enabler auch KI Enabler, aber habe tatsächlich so ein eigenes Programm, wo es darum geht, diese Enabler aufzubauen, weil die Idee ist ja dahinter eine gewisse Nachhaltigkeit aufzubauen. Das heißt, wenn ich als Berater und Unterstützer, als Begleiter ins Unternehmen komme, dann wäre es ja ganz schön, wenn ich wieder vom Hofreiter und dann wäre aber ganz gut, dass das Wissen natürlich bleibt. Und das kann man natürlich wunderbar mit den intrinsisch motivierten Mitarbeitern natürlich dann aufbauen. Ihnen die Methoden zu zeigen, wie gebe ich mein Wissen weiter, ob in Form von Workshops etc. und sie dann im Prinzip dahin zu begleiten und dann wieder zu gehen und dann bleibt aber das Wissen da.
Jeannine Malcherek-Wirtz: Was würdest du sagen, was sind so noch mal für dich zusammengefasst und die wesentlichen positiven Aspekte einer Unternehmenskultur, die es einer Einführung von KI einfach erleichtern oder ermöglichen?
Saber Romdhani: Ich würde grundsätzlich aus Unternehmenssicht immer ganzheitlich darüber denken. Es geht um das Thema Fehlerkultur ist ein ganz großes, weil es geht immer darum, jeder Mitarbeiter, so die Erfahrung in Schulungen etc. auch im Umgang kann ich was kaputt machen? Also Fehler. Das ist ein Thema, was wir in den Griff bekommen müssen. Dann ist es eine wirklich eine Begleitung und Einbindung der Mitarbeitenden, das ist ganz wichtig. Ja, dass es nicht darum geht, wie so oft um sie herum zu denken, sondern sie direkt mit rein zu nehmen. Und was damit immer in jedem Change ja immer mitspielt, ist Angst. Mit Angst umzugehen, auch ganz offen den Raum dafür zu öffnen, in den Dialog zu gehen und daher ich würde es mal in einen Raum schaffen, einen Raum schaffen, für den Dialog und Raum schaffen, gemeinsam zu lernen, gemeinsam Fehler zu machen, gemeinsam die Organisation zu entwickeln. Und das ist auch ein Punkt der Führung, dies mitzureißen.
Jeannine Malcherek-Wirtz: Bevor wir uns nun den Gestaltern der Unternehmenskultur, also den Menschen im Unternehmen, zuwenden. Noch eine kurze Unterbrechung in eigener Sache. Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, wir gehen auf das Jahresende zu und die nächste und letzte Podcastfolge in 2024 blickt zurück. Hierfür möchte ich von Ihnen gerne wissen, welche Folge von #DigiDUS war für Sie die spannendste in diesem Jahr? Stimmen Sie jetzt einfach über die Umfrage in Ihrer Spotify App ab oder schreiben Sie einen Kommentar oder eine E-Mail an die Adresse in den Shownotes. Ich bin sehr gespannt auf Ihre Rückmeldung und präsentiere Ihnen die Ergebnisse und meine persönlichen Highlights aus acht Folgen #DigiDUS in der nächsten Folge. Und jetzt geht es weiter mit Saber Romdhani.
Jeannine Malcherek-Wirtz: Was glaubst du denn, wie sich die Rolle einer Führungskraft verändert hat schon oder verändern muss? Du hast eben schon Stichworte genannt, so wie Leadership. Also es ist ja was anderes, als klassisch ein Team zu führen. Und auch da muss ich tatsächlich wieder an Gespräche aus unserer Podcast Reihe hier denken, dass auch ein Gast mir sagte in Zukunft geht es nur noch darum, wer intelligente, erfolgreiche Teams hat. Es geht gar nicht mehr um die Führungskraft an sich, sondern es geht um die erfolgreichen und um die intelligenten Teams. Was würdest du trotzdem noch mal sagen? Was macht so eine Führungsrolle heute aus?
Saber Romdhani: Sich zurückzunehmen.
Jeannine Malcherek-Wirtz: Ist aber als Führungskraft nicht immer so einfach.
Saber Romdhani: Das ist korrekt, ganz genau. Ich habe. Ich bin ja ein großer Fan von selbstorganisierten Teams und viele denken an Selbstorganisation, an Chaos. Zumal, wenn man aus der klassischen Führungsidee kommt. Und wenn ich jetzt aber als und vielleicht nehmen wir mal Sport als Analogie, das passt ja immer ganz gut, wenn man gerne genommen wird, auch schnell verstanden. Jetzt als Coach ist es genau so, dass ich eine Strategie vielleicht mit ausarbeite, die Vision male, wie können wir das nächste Spiel gewinnen? Wie können wir den nächsten Gegner besiegen oder den Markt beherrschen? Und am Ende, wenn die Spieler, die in die Umsetzung gehen und das ist genau dasselbe Spiel. Das Bild ist im Prinzip ich setze einen Rahmen, ich setze, ich gebe Impulse und jetzt kommt es auf die Könnerschaft des Einzelnen an und und dann ist es im Prinzip die flexible Führung, das heißt, die Führung ändert sich je nach Problem, was, was herrscht. Also haben wir ein Problem A Und da gibt es einen Oliver, der sich damit einfach besser auskennt, dann ist er jetzt in der Führung im Übrigen, weil er sich damit auskennt. Das muss eine Führungskraft aushalten. Das heißt, da geht es wirklich sehr stark darum, Raum zu bieten. Das Thema delegieren ist ein spezielles, Entscheidungen tatsächlich in das Team zu geben. Und es hat viel mit Eitelkeiten zu tun. Das hat viel mit Stolz zu tun. Das hat viel mit einer alten Denke zu tun. Und deswegen Thema Mindset. Also mein Job ist es unter anderen die Köpfe aufzumachen. Und Mindset ist kein Alter Thema. Es hat mit dem Alter überhaupt nichts zu tun. Ich bin fester Überzeugung, man hat es oder man hat es eben nicht und tut sich sehr schwer damit. So und das ist, damit haben wir, glaube ich, am meisten auch zu kämpfen.
Jeannine Malcherek-Wirtz: Das kann, glaube ich, auch jeder ganz gut nachvollziehen, was du gerade gesagt hast. Du hattest eben schon mal kurz noch zwei Aspekte erwähnt, auf die ich auch noch mal gerne eingehen möchte, wenn man so über diese Hemmnisse spricht, die vielleicht auch in so einer KI Einführung hinderlich sind. Jetzt hattest du das schon gesagt. Das ist oft Angst, ich könnte meinen Job verlieren. Dann Angst. Ich kann was falsch machen. Angst, ich vielleicht auch auf diese Datenschutzthemen. Jetzt benutze ich ChatGPT um Gottes Willen, was darf ich da eigentlich eingeben? All diese Dinge. Wie begegnest du diesem Thema? Angst, wenn du Unternehmen berät?
Saber Romdhani: Also erst einmal tatsächlich lokalisieren. Woher kommt die Angst und um was geht es wirklich? So, weil im Kern ist es dann entweder werde ich überflüssig. Das ist so ein Thema also Angst des Jobs wegen wird die die Arbeit sich komplett verändern oder übernimmt irgendwie die KI, also so viel das für mich nicht mehr viel übrig bleibt. Und das kann man ziemlich schnell eigentlich auch durch den KI Aha Moment eigentlich schon schon erbringen. Das heißt auch zu zeigen, was kann sie, die KI, was kann sie nicht? Ganz genau. Und am Ende wird es, und das ist sicherlich auch ein Thema geht es darum, Entscheidungen zu treffen. Denn jeder Mitarbeiter, der eine KI nutzt, muss am Ende des Tages trotzdem eine Entscheidung treffen. Ist das, was die KI ausspuckt, richtig oder oder oder falsch? Deswegen also das vielleicht so als kleinen Hinweis KI zu nutzen, in einem Feld, einem Kompetenzfeld. Was man nicht kennt, ist ganz schwierig, weil KI macht Fehler und das sollte man wissen. Auch das ist ein Thema. Also das ist der eine Punkt. Du sprachst Datenschutz an, ich, meine, Gänsehaut kriegt immer Gänsehaut, wenn ich das höre. Liegt daran, weil Datenschutz ganz gerne immer wieder als Grund genutzt wird, es nicht zu tun. Ganz genau. Und es gibt den EU AI Act. Vielen Dank, der ich sag mal schon kleinen Rahmen bietet. Da ist aber noch viel Luft, muss man sagen. Das ist sicherlich auch ein Punkt der Unsicherheit, die da herrscht, weil das alles noch nicht so ganz explizit auch reguliert ist. Und auch wenn ich kein Fan von Regularien bin, aber da, wo es sinnvoll ist, absolut richtig und es gibt mittlerweile Lösungen dafür, ob man sie jetzt on premise macht. Das heißt also, ob man eben einen eigenen, eine eigene Cloud arbeitet oder mit eigenen Modellen arbeitet. Es ist alles möglich. Daher ist das kein Grund, es nicht zu tun.
Jeannine Malcherek-Wirtz: Lass uns doch mal auf ein Thema zu sprechen kommen, weil wir haben es eigentlich auch schon angedeutet. Was würdest du sagen? Noch mal mit Blick auf das Thema Mitarbeiter, jeder für sich in seinem Daily Business. A, wie bekommt es also was würdest du einem Mitarbeitenden geben? Was kann er quasi jeden Tag an seinem Arbeitsplatz tun, um dieses Thema KI noch stärker zu integrieren? Und b das verbinde ich gleich diese Frage Was glaubst du, welche Skills sind es, die zukünftig ganz besonders auch auf oder oder für Mitarbeitende ganz besonders wichtig sein werden, die man sich tatsächlich auch im Zuge des Einsatzes von KI immer stärker aneignen sollte.
Saber Romdhani: Ja, also Skill ist für mich die Neugierde. Also ich glaube also, die haben wir alle in uns schon immer als Kinder gehabt. Ich ich habe das ja schon mal erwähnt, das wäre für mich der Hauptskill. Also ich sage meinen Kindern auch immer bleibt neugierig, bleibt in Bewegung. Das sind die zwei Skills, die wir brauchen werden in Zukunft. Und die brauchen wir heute auch schon. Das wäre für mich erst mal ein Thema. Die Neugierde entsteht natürlich auch erst dann, wenn ich eine Grundidee habe. Was, was, was diese KI wirklich kann. Und das haben viele noch nicht. Ich meine, das Wissen ist da. Man braucht ja einfach nur auf YouTube ein, zwei Videos sich anschauen, da hat man schon mal eine Idee. Aber ich glaube, es ist ein Unterschied, wenn man das selbst in Nutzung hat, sodass ist, ist das das eine ich glaube, was was noch dazukommt, ist das Bewusstsein der eigenen Arbeitsweise, weil da heißt es wirklich ja auch Musterbruch durchzuführen.
Jeannine Malcherek-Wirtz: Das finde ich ganz spannend. Dieser Paradigmenwechsel sozusagen. Was mach ich eigentlich jeden Tag und wo kann ich, wo kann ich da, wo muss ich es eigentlich verändern?
Saber Romdhani: Ganz genau und aus dem Muss kommt erst die Erkenntnis, wenn ich sehe, es hat einen Vorteil.
Jeannine Malcherek-Wirtz: Absolut.
Saber Romdhani: Und wenn ich jetzt als Beispiel wiederholende Tätigkeiten, dass ist der Klassiker zu sagen jetzt mache ich eigentlich jeden Tag und jeden Tag den Report, die Präsentation, die whatever. Und das ist das, was die KI ich am besten kann im Übrigen, dir das abnehmen. So, wir sprachen, du hattest zumindest Automation erwähnt. Das ist tatsächlich eine nächste Stufe. Es gibt ja jetzt schon genug Tools, die das, die das anbieten, wo es also ich nenne so was wie Make, zapier n8n hier. Es gibt unterschiedliche Tools, die muss man sich ja nicht zwingend merken. Aber was ich damit sagen will ist, das eine ist ja, ich nutze eine KI und Copy Paste. Das wäre so der Klassiker. Also ich stelle eine Frage oder ein Problem oder es wird ein Projektplan erstellt, es wird eine Workshop-Agenda erstellt You name it. Und dann nehme ich das, nutze es und setze es irgendwo ein. Das ist ja der eine Weg. Der andere Weg ist es, die Dinge zu automatisieren. Das heißt also wirklich sehr clever zu automatisieren. Als Beispiel eine Contentgenerierung für Marketing ja relevant zu sagen okay, ich habe einen nehmen wir mal eine Tabelle mit einem Contentplan, aus dem Contentplan generiert automatisiert wird ein eine Contentstrecke gebaut. Meinetwegen LinkedIn posten, Insta you name it. Und das wird dann Human-in-the-loop Prinzip wieder zurückgespielt. Wir schauen uns das an, redigieren das noch ein bisschen, vielleicht sogar mit unserem eigenen Stil und dann wird das gepostet. Das ist eine ganz kurze Strecke. Das heißt, das kann ich im Prinzip alles automatisieren. Jedes Mal, wenn ich in die Tabelle ein neues Thema einsetze, gibt es den Triggerpunkt und dann geht der Research los. Dann wird der Agent losgeschickt. Perplexity macht zum Beispiel ein Research. Spielt das wieder zurück. Daraus nimmt Claude oder oder ChatGPT etc. schreibt die den Content in unterschiedlichen Nuancen, je nachdem für welchen Kanal und dann gibt es im Prinzip am Ende das Ergebnis. Und dann steigt der Mensch ein und sagt passt, passt nicht, posten.
Jeannine Malcherek-Wirtz: Das ist aber natürlich spannend. Wenn du das so berichtest, dann merkt man schon, da bin ich aber schon einen Schritt weiter. Das ist nämlich genau. Aber das ist eigentlich für die, die schon mit KI Tools arbeiten, wo man sich so Ja, so hätte ich es gerne. Ja, also genau das, das sind die Punkte, wo ich jetzt sagen könnte, das würde mir Prozent X an Arbeitszeit ersparen. Wann glaubst du, wann, wann wird es das so noch stärker in der Fläche geben? Ich habe das Gefühl, dass das in vielen Unternehmen wir noch eher in der Stufe davor sind. Wir arbeiten mal mit ChatGPT, vielleicht haben auch einige ihrer eigenen GPTs, weil es eben auch dieses Thema Datenschutz gibt. Trotzdem so diese Automatisierung, wo ich wirklich denke eh cool, ja, Knopfdruck und dann habe ich das Ergebnis. Würdest du mir da beistimmen, dass das noch nicht so stark in der Fläche. Nee, das kommt noch.
Saber Romdhani: Ja, absolut. Ja, ja, ja. Also absolut. Also selbst die KI, sogenannten KI Experten. Da würde ich übrigens mal vorsichtig sein, wenn jemand als Experte um die Ecke kommt. Aber diejenigen, die jetzt tatsächlich seit zwei Jahren schon tief in die Materie eingestiegen sind, beginnen jetzt mit Automatisierung gerade. Das heißt deswegen total fein. Ich habe das nur aufgenommen, weil du es erwähnt hast. Das ist natürlich die nächste Stufe. Also für mich wäre die erste Stufe tatsächlich erst einmal so ein bisschen mit den Sprachmodellen zu arbeiten. Da gibt es auch unterschiedlicher, die damit, das wäre ein Startpunkt. So, und daraus folgt dann im Grunde genommen die Automatisierung und und dann kommen die AI Agents und da aber, und das ist nämlich die große Herausforderung, da diese Geschwindigkeit enorm hoch ist, halte ich es für unheimlich wichtig, jetzt zu beginnen, also jetzt zu beginnen, weil es ist jetzt sowieso kaum möglich und ich will gar keine Panik hier jetzt in irgendeiner Form ausdrücken, aber die Geschwindigkeit ist enorm und die Adaption entsprechend dauert ja auch seine Zeit. Aber es ist noch nicht zu spät. Wir sind gerade. Ich habe letztens einen Report gesehen. Wir sind gerade bei 5 % der Möglichkeiten. Das heißt also da ist noch, da ist noch viel Luft nach oben. Und daher. Es ist auf jeden Fall nicht zu spät, damit zu beginnen, um es mal so zu sagen.
Jeannine Malcherek-Wirtz: Super. Wir sehen, was für ein umfassendes Thema das ist. Aber wir sind schon wieder am Ende. Das geht immer so schnell. Meine, meine, meine Podcastfolgen und ich habe das Gefühl, ich sage es immer und ich meine es so: Wir müssen noch viel öfter sprechen, weil es noch so viel gibt, über das wir sprechen müssen und sollten. Zum Ende meiner Podcastfolge lade ich aber immer ganz gerne meine Gäste ein. Noch mal so, weil ich so zwei oder drei ganz konkrete Tipps unseren Zuhörerinnen und Zuhörern zu geben. Weil du hast es am Anfang auch gesagt, oft spiegelt man dir auch dieses Thema. Ich habe keine Zeit, ich habe kein Budget. Wir kennen diese Gründe. Was würdest du aber sagen? Was sind deine drei Tipps, wenn es jetzt darum geht, dass sich ein Unternehmen jetzt entscheidet, es möchte KI ready machen. Was würdest du sagen? Sind so die ersten drei Tipps oder drei Schritte, die dieses Unternehmen tun sollte?
Saber Romdhani: Also erstens in der Tat ins Tun kommen. Das wäre tatsächlich für mich erst einmal die Grundvoraussetzung. Dann Punkt 1 wäre für mich Klarheit und Fokus, also Klarheit in den Prozessen, Klarheit in den Problemen, das Wissen zum Teil. Da müssen einige sich tatsächlich eher Gedanken darum machen. Und was soll die KI wirklich lösen? Das ist unglaublich wichtig. Das zweite ist, Mitarbeiter einbinden.
Jeannine Malcherek-Wirtz: Die KI Agents bekommen.
Saber Romdhani: Ganz genau. Das wäre für mich sogar noch mal eine Extragruppe, die AI Agents. Aber das wären für mich jetzt erst die Champions. Aber grundsätzlich die Mitarbeiter, die Teams einbinden. Aber das ist ja der kulturelle Wandel, um den es am Ende geht. Und dann geht es für mich tatsächlich, die Prozesse zu verstehen, also wirklich zu verstehen, was kann KI für mich lösen und durch das Verständnis iterativ damit umzugehen. Es ist, es ist ein Marathon. Es ist kein One-Shot-Workshop, den man macht und das Thema ist erledigt. Sondern uns muss glaube ich, klar sein, dass die KI da ist und sie wird nie wieder weggehen. Sie wird immer besser und die KI, die wir heute kennenlernen, ist die schlechteste. Ja, also das was jetzt noch kommt wird, wird im Grunde genommen immer besser und immer besser und das ist der Punkt.
Jeannine Malcherek-Wirtz: Jetzt muss ich dir trotzdem noch eine letzte Frage stellen. Macht man das ja nicht. Das ist die letzte Frage. Kommt jetzt doch noch die letzte Frage aufgrund der Komplexität, ich brauche Netzwerke, ich brauche Partner, ich brauche Leute, mit denen ich im Austausch bin. Oder wie würdest du das sehen? Wenn man, wenn das, was du gerade beschrieben hast, da würde ich als Unternehmerin oder Unternehmer sagen- kann ich nicht allein.
Saber Romdhani: Absolut. Also ich. Ich meine, jetzt sitze ich in einer Rolle als derjenige, der Unternehmen begleitet. Es gibt Wissende da draußen und es gibt tatsächlich auch schon eine unglaublich gute Community und eine Bewegung, die sollte man nutzen. Es gibt mittlerweile auch schon Unternehmer, die auch unterwegs sind. Das heißt auch da das Thema
Jeannine Malcherek-Wirtz: Lernen von anderen.
Saber Romdhani: Ganz genau und durchaus auch lernen, branchenübergreifend. Also nicht im eigenen Sud bleiben. Ja, also wenn aus dem Bankensektor macht es durchaus Sinn, vielleicht in einem gesamten anderen Sektor mal zu schauen. Weil man kann unglaublich viel lernen, auch von anderen Branchen, weil es geht am Ende darum, den Transfer zu schaffen und zu sagen okay, okay, die nutzen das, Klarna, nochmal zurück, Customer Service, wie können wir denn eigentlich genau diese Technologie für uns nutzen? Und daher LinkedIn ist vielleicht ein guter Kanal, wo man mal reinschaut einfach mal, um sich erst einmal nur mal schlau zu lesen. Es gibt wie gesagt genug in jeder Stadt auch einen entsprechenden Hub oder ein DigiHub und auch auch gute Leute, die wirklich Ahnung haben und die alle bereit sind, weil sie alle im Prinzip ja auch offen sind dafür, ihr Wissen auch zu teilen. Einfach mal auch vielleicht mal sich mal einen kleinen Vortrag, eine Keynote oder einfach nur drei Stunden sich Zeit zu nehmen, einfach mal erzählen zu lassen, was geht? Was kann man tun? Und das vielleicht sogar runtergebrochen auch auf die eigene Branche. Und dann hat man zumindest so eine Idee. Was heißt das für mich eigentlich? Und welchen Aufwand hängt dahinter? Und bitte, bitte nicht Overengineeren, es ist kein IT Projekt, das ist nämlich die große Angst meistens.
Jeannine Malcherek-Wirtz: Das ist doch ein schönes Abschlusswort, oder? Das ist kein IT-Projekt. Die große Angst nehmen jetzt allen. Wunderbar, Saber an dieser Stelle vielen Dank für deine Einblicke, dass du heute unser Gast warst und ich wünsche, ich glaube, das darf ich sagen an dieser Stelle allen ganz viel Neugierde im Ausprobieren und Testen mit KI Tools, um ganz schnell herauszufinden und zu sehen, wie viel Mehrwert das einem auch bringen kann. Danke schön.
Saber Romdhani: Sehr, sehr gerne. Hat mich sehr gefreut.
Jeannine Malcherek-Wirtz: Die besten KI Lösungen sind die, mit denen tatsächlich gearbeitet wird. Um Beschäftigte in ihrem Unternehmen dazu zu motivieren, braucht es ein gutes Leadership und ein Umfeld, das alle Beteiligten KI ready macht. Das hat sehr viel mit einer offenen und kooperativen Unternehmenskultur zu tun, mit agileren Arbeitsweisen und mit Möglichkeiten, sich ohne Furcht vor Fehlern auszuprobieren. Wenn Ihnen das erfolgreich gelingt, dann stehen die Chancen gut, dass Sie die Potenziale von KI zu Ihrem Vorteil nutzen können. Mit positiven Auswirkungen auf Ihr Unternehmen, vielleicht sogar auf Ihr Geschäftsmodell und bestimmt auf Ihre Wettbewerbsposition. Vergessen Sie nicht, für Ihre Highlights dieses Jahr abzustimmen, zu kommentieren und uns zu abonnieren, um keine zukünftige Episode zu verpassen. Wir freuen uns darauf, wenn Sie beim nächsten Mal wieder bei #DigiDUS dabei sind. Bleiben Sie neugierig und bleiben Sie informiert.
Jeannine Malcherek-Wirtz: #DigiDUS Digitalisierungstrends und Herausforderungen im Mittelstand. Ein Podcast der Stadtsparkasse Düsseldorf.
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