#33 Walk&Talk mit Henrietta Six

Shownotes

Im großen Jubiläumsspecial geht’s raus aus dem Studio, quer durch die Stadt. Unsere Firmenkunden-Vorständin Henrietta Six spricht mit dem Geschäftsführer des Juweliers Hestermann & Sohn, gibt unterwegs eine Einschätzung zum Immobilienmarkt in Düsseldorf ab, berichtet über eine Aktion mit der Bäckerei Hinkel, schaut im „Füchschen“ Braumeisterin Lena Backes über die Schulter, fragt bei Thomas Klode nach, wie es dem Tischlerhandwerk geht, das er vertritt, und lässt den Walk&Talk mit einem Eis bei Roberto Ghirloni ausklingen.

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00:00:00: #digidos, Digitalisierungsträns und Herausforderungen im Mittelstand.

00:00:06: Ein Podcast der Stadtsparkasse Düsseldorf.

00:00:09: Herzlich willkommen zu einer ganz besonderen Ausgabe von #digidos.

00:00:13: Die Stadtsparkasse Düsseldorf wird in diesem Jahr 200 Jahre alt.

00:00:17: Das heißt auch für uns als #digidos-Team,

00:00:20: dass wir mit einem Jubiläums-Special mitfeiern.

00:00:23: Was haben wir heute vor?

00:00:25: Wir fragen nach bei kleinen und mittleren Unternehmen in Düsseldorf

00:00:28: und in der Region, was sie bewegt.

00:00:30: Darüber hinaus wollen wir auch wissen,

00:00:32: mit welchen Ideen der regionale Mittelstand

00:00:35: den Herausforderungen unserer Zeit begegnet.

00:00:38: Das heißt für mich auch heute, ich verlasse mein Podcaststudio

00:00:41: und gehe mitten hinein in die Stadt.

00:00:44: Wir besuchen heute Unternehmerinnen und Unternehmer

00:00:47: aus dem Handwerk der Gastronomie und dem Einzelhandel.

00:00:51: Wenn ich sage "wir", dann sage ich das nicht ohne Grund,

00:00:54: denn ich freue mich wirklich sehr, dass ich heute in Begleitung bin.

00:00:57: An meiner Seite, heute bei meiner kleinen Tour, ist Henrietta Sicks,

00:01:01: Firmkundenvorständin der Stadtsparkasse Düsseldorf.

00:01:04: Ich freue mich wirklich sehr, dass du mich heute begleitest.

00:01:07: Ich freue mich auch riesig. Das ist auch für mich ein Ausflug.

00:01:10: Dann würde ich auch sagen, wir haben ein bisschen was vor,

00:01:13: lass uns doch direkt starten und loslegen.

00:01:15: Sehr gern. Und es ist wieder trocken.

00:01:17: Sehr schön.

00:01:19: Ja, jetzt sind wir bei Hestermann und Sohn,

00:01:23: unsere erste Station auf unserer Tour.

00:01:25: Ein Jubilier hier in der Kühlgalerie,

00:01:27: ein Unternehmen mit einer ganz langen Familientradition.

00:01:30: Du hast ja auch ein paar Vorschläge gemacht für unsere Tour.

00:01:33: Warum starten wir gerade hier?

00:01:35: Ja, das ist unsere Standort-Kühlgalerie.

00:01:38: Und Hestermann und Sohn ist wirklich typisch Königsallee.

00:01:43: Es spricht für Qualität und Luxus.

00:01:47: Und noch was wichtiges, Tradition.

00:01:50: Das, was uns auch als Stadtsparkasse Düsseldorf bewegt.

00:01:53: Deswegen starten wir jetzt hier.

00:01:55: Absolut. Und ich bin ganz gespannt,

00:01:57: was wir über das Luxussegment alles so erfahren werden.

00:01:59: Ich freue mich auch drauf.

00:02:01: Dann lass uns reingehen.

00:02:03: Alexander Westenberg.

00:02:07: Schön, dass wir heute hier sein dürfen.

00:02:09: Geschäftsführer bei Hestermann und Sohn.

00:02:11: Und sie uns ein paar Einblicke in ein unglaublich spannendes Segment geben.

00:02:14: Herzlich willkommen. Schön, dass Sie da sind.

00:02:16: Ich freue mich auch.

00:02:18: Und jetzt sind wir wirklich im Luxussegment.

00:02:20: Schmuck hat jede einzelne Stück eigen eigene Geschichte.

00:02:23: Platin, Gold, Edelsteine.

00:02:26: Aber was uns jetzt aktuelle auch bewegt,

00:02:28: ist, wie geht es tatsächlich im Luxussegment?

00:02:31: Weil wir haben auch die Börsenkurse,

00:02:33: den Verfall von LVM Asch mitbekommen.

00:02:37: Was denken Sie darüber?

00:02:39: Auch wir merken das ganz klar,

00:02:41: dass es eine gewisse Veränderung gibt,

00:02:43: eine gewisse Verschiebung gibt.

00:02:45: Es ist so, dass die Kunden stärker informiert sind.

00:02:48: Etwas, sagen wir mal,

00:02:50: das Einkaufserlebnis ein Stück weit mehr in den Vordergrund rückt.

00:02:53: Und dadurch müssen wir uns auch Gedanken darüber machen,

00:02:57: wie wir mit der ganzen Situation mit den Veränderungen abgehen.

00:03:01: Das sind einmal so die Veränderungen auf der Lage der,

00:03:04: ich sage mal, Kundinnen und Kunden.

00:03:06: Nichtsdestotrotz haben wir aber auch den anderen Bereich,

00:03:09: was unsere Markenpartner angeht,

00:03:11: mit denen wir hier zusammenarbeiten.

00:03:13: Auch dort wächst der Anspruch an uns

00:03:16: als Multi-Brand-Store in verschiedenen Bereichen.

00:03:20: Und darauf müssen wir dementsprechend auch versuchen,

00:03:23: eine Antwort zu finden,

00:03:25: wie wir zukünftig mit dieser neuen Herausforderung umgehen.

00:03:28: Aber ich habe auch gehört,

00:03:30: dass Sie jetzt noch richtig viel investieren.

00:03:32: Ja, also wir sind ja seit fast 50 Jahren hier in der Branche tätig,

00:03:36: seit über 40 Jahren hier am Standort in der Kögerlerie.

00:03:40: Und wir sind davon überzeugt,

00:03:42: dass das Luxussegment weiterhin Bestand hat

00:03:45: und auch zukünftig wieder wachsen wird.

00:03:48: Und dadurch sehen wir natürlich eine ganz klare Perspektive.

00:03:52: Und da wollen wir im Grunde genommen in der Form vollgetragen,

00:03:56: dass wir jetzt nochmal ein großes Step machen

00:04:00: und dementsprechend auch stark investieren.

00:04:03: Was macht bei Ihnen Transformation aus?

00:04:05: Sie hatten vorher schon gesagt,

00:04:07: dass Ihre Lieferanten auch Ihre Ansprüche haben,

00:04:10: aber auch gleichzeitig Ihre Kunden.

00:04:12: Was bedeutet für Sie Transformation?

00:04:14: In der Form, dass wir aus Kundensicht

00:04:17: jetzt einmal das Einkaufserlebnis steigern wollen, verbessern wollen,

00:04:21: also wie können wir den Kunden nochmal etwas expliziter ansprechen

00:04:25: und auch für uns gewinnen,

00:04:27: dass er zum Beispiel nicht irgendwie sagt,

00:04:29: ich kaufe jetzt das ein oder andere Produkt online,

00:04:32: was natürlich auch jederzeit geht.

00:04:34: Also wir wollen bewusst einen Mehrwert schaffen,

00:04:37: wo der Kunde zu uns ins Geschäft kommt.

00:04:39: Und das wollen wir einmal mit einem neuen,

00:04:41: sagen wir mal Ambiente schaffen,

00:04:43: was das neue Ladenlokal mit sich bringt,

00:04:45: aber auch das Thema Goldschmieder-Atelier.

00:04:48: Wir haben hier in Düsseldorf ein eigenes Atelier,

00:04:50: wo wir unsere eigene Kollektion fertigen

00:04:52: und auch Sonderanfertigung machen auf Kundenwunsch hin.

00:04:55: Und das werden wir, ein Teil davon,

00:04:57: werden wir mit in das neue Ladenlokal

00:04:59: als offene Manufaktur präsentieren,

00:05:02: wo der Kunde dann auch wirklich am Schaufenster

00:05:05: den Ladenlokal live miterleben kann,

00:05:07: wie ein Schmuckstück entsteht.

00:05:09: Sodass er also auch mal ganz kurz

00:05:11: dem Goldschmied über die Schulter schauen kann

00:05:13: und tatsächlich sehen kann,

00:05:15: wie im besten Fall sein Schmuckstück dort live entsteht.

00:05:18: Das klingt gut, ich würde sagen.

00:05:20: Das schauen wir uns auf jeden Fall an, wenn es so weit ist.

00:05:23: Und man darf auch sagen,

00:05:25: dass die Ladenlokalfläche sich auch umvervierfacht.

00:05:28: Das heißt, wie Sie versuchen auch hier Markeninszenierung

00:05:31: auch über die Fläche möglich zu machen.

00:05:33: Genau, also wir versuchen, klar, wir haben ja gesagt,

00:05:36: wir müssen noch so ein Stück weit transformieren

00:05:38: und das geht nicht ohne, sagen wir mal,

00:05:40: ein gewisserweise Wachstum oder größer zu werden in der Fläche.

00:05:43: Und dadurch vergrößern wir uns da,

00:05:45: um das doppelte bis dreifache in Anführungszeichen,

00:05:48: was die Fläche hat.

00:05:50: Und das ist gar nicht so weit von hier entfernt.

00:05:52: Genau, dann kannst du springen.

00:05:54: Ja, genau, schräg gegenüber jetzt im Neubau-Projekt Le Coeur,

00:05:57: wo wir dann im besten Fall Ende nächsten Jahres einziehen werden.

00:06:01: Ja.

00:06:03: An der Stelle, lieber Alexander Westenberg,

00:06:05: vielen, vielen Dank, dass wir hier sein durften,

00:06:07: dass Sie uns ja mitgenommen haben

00:06:09: auf Ihre Reise einmal in das Luxussegment

00:06:11: und auch das, was Sie jetzt zukünftig planen.

00:06:13: Ich glaube, wir können sagen,

00:06:15: wir wünschen Ihnen sehr, sehr viel Erfolg dabei.

00:06:17: Wir sind ganz gespannt, was passiert.

00:06:19: Wir kommen auf jeden Fall vorbei

00:06:21: und vielleicht hast du ja auch Lust,

00:06:23: dass wir jetzt gleich eine kurze Stipp-Visite einmal

00:06:25: am Le Coeur vorbeimachen. Was sagst du?

00:06:27: Ja, sehr gern. Lass uns das einfach machen.

00:06:29: Vielen Dank für Ihren Besuch.

00:06:31: Ja, jetzt stehen wir,

00:06:37: vor dieser imposanten Baustelle Le Coeur,

00:06:39: eine neue Landmarke,

00:06:41: die in Düsseldorf entstehen wird,

00:06:43: was Ansprüche, neue Maßstäber angeht,

00:06:45: an Architektur, an Nachhaltigkeit,

00:06:47: an Design.

00:06:49: Mega spannend, darf man sagen, was hier passiert.

00:06:51: Ja.

00:06:53: Wenn man solche Bauprojekte sieht,

00:06:55: so exponierte, hochexklusive,

00:06:57: dann weiß das, dass es immer auch noch

00:06:59: einen Markt genau dafür gibt,

00:07:01: wie würdest du gerade die Marktlage

00:07:03: im gewerblichen Immobilien-Sektor

00:07:05: ein bisschen für uns einordnen?

00:07:07: Also für Luxussegment

00:07:09: gibt es diesen Markt.

00:07:11: Das haben wir eben auch gehört.

00:07:13: Und dieses Projekt ist wirklich was Wunderbares,

00:07:15: auch für unsere Stadt.

00:07:17: Aber es ist schwieriger geworden

00:07:19: auf dem Immobilienmarkt.

00:07:21: Und das hat sehr viel damit zu tun,

00:07:23: mit den hohen Kosten.

00:07:25: Gestern so, sondern schon länger.

00:07:27: Und auch die gestiegene Zinsen.

00:07:29: Vielleicht kannst du dich erinnern.

00:07:31: Wir hatten Negativzinsen.

00:07:33: Dann hatten wir mal Kreditzinsen von 1%.

00:07:35: Und jetzt sind wir weit weg vom 1%.

00:07:37: Dadurch sind diese Projekte schwer finanzierbar.

00:07:39: Und die wirtschaftliche Unsicherheit

00:07:41: im Deutschland,

00:07:43: aber auch innerhalb der EU,

00:07:45: hat dazu beigetragen,

00:07:47: dass wir ein sehr herausfordernder

00:07:49: Immobilienmarkt haben.

00:07:51: Und in den letzten beiden Jahren

00:07:53: gibt es auch eine sehr starke Zurückhaltung.

00:07:55: Sowohl bei Gewerbeimmobilien

00:07:57: wie auch bei Wohnbauprojekten.

00:07:59: Aber gute Nachricht.

00:08:01: Wohnungen werden wieder gebaut

00:08:03: und auch immer mehr verkauft.

00:08:05: Das ist ein positive Entwicklung.

00:08:07: Für Gewerbeimmobilien bleibt aber

00:08:09: immer noch eine Herausforderung.

00:08:11: Jetzt gibt es aber nach wie vor ja auch immer

00:08:13: dieses Büro-Lehrstand.

00:08:15: Wie passt das denn dann zusammen?

00:08:17: Ja, das ist irgendwie verrückt.

00:08:19: Wir haben unheimlich viel Leerstände.

00:08:21: Aber gleichzeitig fragt man sich,

00:08:23: naja, woran liegt es?

00:08:25: Und das liegt auch an den Gegebenheiten.

00:08:27: Heute ist ISG-Transformation

00:08:29: sehr bedeutend.

00:08:31: Wir sind selber betroffen

00:08:33: bei der Stadt Spakastu-Düsseldorf

00:08:35: mit Newark.

00:08:37: Du möchtest moderne Arbeitswelten.

00:08:39: Das kannst du in bestehenden Gebäuden

00:08:41: manchmal gar nicht mehr realisieren.

00:08:43: Deswegen suchen sehr viele Unternehmen

00:08:45: neue Flächen,

00:08:47: die aber auch modern sind.

00:08:49: Und ja, dann am liefsten

00:08:51: sollte es auch ein gewisses Standard entsprechen.

00:08:53: Und Top-Lage wahrscheinlich.

00:08:55: Top-Lage und dann bezahlbar.

00:08:57: Das ist schon ein magisches Dreieck,

00:08:59: die nicht immer zu erfüllen ist.

00:09:01: Das klingt auch nach einer sehr schwierigen Situation.

00:09:03: Wie geht denn eine Stadt

00:09:05: und wie gehen denn Investoren mit so einer

00:09:07: ja auch, ich sag mal,

00:09:09: Marktlage um?

00:09:11: Also ich kann nur behaupten,

00:09:13: hier in Düsseldorf sehr gut.

00:09:15: Warum?

00:09:17: Weil ich erlebe auch unsere Stadt

00:09:19: und auch unsere Planungsämter

00:09:21: sehr kooperativ

00:09:23: und sie haben sehr viele

00:09:25: Interessen und große Interessen

00:09:27: auch Projekte realisieren zu können.

00:09:29: Insbesondere

00:09:31: aus Gewerbewohnungen zu machen

00:09:33: auch Baugenehmigungen

00:09:35: zeitnah zu erteilen

00:09:37: und ich weiß auch,

00:09:39: dass die TAS-Forces haben.

00:09:41: Und wir als Kreditinstitut

00:09:43: sehen, wie wir uns

00:09:45: unsere Aufgabe darin

00:09:47: auch zu vernetzen.

00:09:49: Das heißt, Partner zueinander zu führen,

00:09:51: zusammenzubringen

00:09:53: und ein Mehrwert zu schaffen.

00:09:55: Und da wir alle die gleiche Interessen haben,

00:09:57: funktioniert es auch

00:09:59: hier bei uns in Düsseldorf so gut.

00:10:01: Das klingt super, das heißt also,

00:10:03: die Gründe

00:10:05: für die Stadtsparkasse Düsseldorf,

00:10:07: unter anderem auch so zukunftsorientierte

00:10:09: Bauprojekte zu unterstützen,

00:10:11: sind nicht nur klassisch kaufmännische Gründe,

00:10:13: sondern darüber hinaus

00:10:15: eben auch, weil sie den Wirtschaftsstandort verbessern.

00:10:17: Siehst du das auch so?

00:10:19: Genau das ist es.

00:10:21: Wir sind kein Gewinnmaximierer

00:10:23: als Stadtsparkasse Düsseldorf.

00:10:25: Wir haben einen genetischen Auftrag

00:10:27: und das ist unter anderem

00:10:29: dem Wirtschaftsstandort Düsseldorf,

00:10:31: aber auch Monheim zu fördern

00:10:33: zu unterstützen.

00:10:35: Und deswegen geht es nicht nur

00:10:37: ausschließlich um Zinserträge.

00:10:39: Was ich aber auch anmerken darf,

00:10:41: was wir hier bei uns vergeben,

00:10:43: die registrieren wir auch bei uns

00:10:45: für den CO2-Fußabdruck.

00:10:47: Und wir haben genauso,

00:10:49: wie die Stadt Düsseldorf,

00:10:51: Klimaneutralität bis 2035

00:10:53: unterschrieben.

00:10:55: Und da haben wir einen größeren Auftrag,

00:10:57: als nur Kredite zu vergeben.

00:10:59: Und das wollen wir auch erfüllen

00:11:01: und das tun wir auch bei heute.

00:11:03: Du hast es gerade gesagt,

00:11:05: es ist unglaublich spannend

00:11:07: und ich glaube, man mag immer wieder hier vorbeikommen

00:11:09: und dass das auch vorangeht.

00:11:11: Wie wichtig der Wirtschaftsstandort

00:11:13: und wie wichtig auch solche Projekte

00:11:15: für Düsseldorf und den Wirtschaftsstandort sind.

00:11:17: Was hältst du denn davon,

00:11:19: wenn wir bei unserer nächsten Station

00:11:21: an einen Ort gehen, der eben so wichtig ist

00:11:23: für den Wirtschaftsstandort Düsseldorf

00:11:25: und ganz viel Lokalkolorit auch noch mitbringt

00:11:27: und so für Düsseldorf steht wie kaum ein anderer Ort?

00:11:29: Lass uns doch mal zusammen,

00:11:31: wenn du Lust hast an die längste Theke der Welt gehen.

00:11:33: Hast du Lust? - Ich habe richtig Lust.

00:11:35: Lass uns das machen.

00:11:37: Dann würde ich sagen, lass uns geben.

00:11:39: Guck mal, Janin.

00:11:43: Hinkel, auch ein wichtiger Mittelstander

00:11:45: für unsere Region.

00:11:47: Absolut. Und es ist nicht sogar so,

00:11:49: dass wir mit Hinkel was ganz Besonderes

00:11:51: in unserem Jubiln-Lehumsjahr dieses Jahr machen.

00:11:53: Du hast vollkommen recht. - Erzähl mal.

00:11:55: Was ganz Besonderes.

00:11:57: Und zwar sehr bekannt Oberländer.

00:11:59: Das Brot.

00:12:01: Das Brot, genau.

00:12:03: Und ab Mitte Juli bis Ende September

00:12:05: von jedem gekauften Oberländer,

00:12:07: der in eine Hinkelfiliale erworben wird,

00:12:09: spenden wir als Stadtsparkasse Düsseldorf

00:12:11: 200 Cent.

00:12:13: Das übersetzt 2 Euro.

00:12:15: Brot.

00:12:17: Für den Kindertapfel.

00:12:19: Wahnsinn, toll. Was für eine tolle Aktion.

00:12:21: Ja, ich freue mich auch riesig.

00:12:23: Und das Brot schmeckt auch.

00:12:25: Aber die Rosinenmörbchen.

00:12:27: Das kann ich dir bestätigen.

00:12:29: Da gebe ich dir recht.

00:12:31: Dann würde ich sagen,

00:12:33: lass uns doch einfach weitergehen,

00:12:35: damit wir zu unserer nächsten Station kommen.

00:12:37: Sehr schön.

00:12:39: Ja, Henni, wir sind jetzt angekommen

00:12:43: an unserer nächsten Station.

00:12:45: Also raus aus der Kö-Mitten in die Altstadt.

00:12:47: Also hier, wo normalerweise auch ganz viel passiert

00:12:49: an den Wochenenden.

00:12:51: So viele Menschen sind hier auf der Ratinger Straße.

00:12:53: Und wir haben eine Einladung bekommen

00:12:55: von der legendären Brauerei in Füxchen.

00:12:57: Was sagst du dazu?

00:12:59: Ich freue mich.

00:13:01: Ich bin jetzt nämlich mittendrin.

00:13:03: Wo das Geschehen ist, läuft.

00:13:05: Definitiv.

00:13:07: Und Füxchen, Inhaber Peter König.

00:13:09: Er ist heute nicht da,

00:13:11: dafür aber ...

00:13:13: Lena Wackes.

00:13:15: Ich freue mich auch.

00:13:17: Dann würde ich sagen, lass uns reingehen.

00:13:19: Ja, komm.

00:13:21: Herzlich willkommen Lena Wackes.

00:13:23: Wir freuen uns total,

00:13:25: dass wir heute bei euch sein dürfen.

00:13:27: Hier im legendären Füxchen.

00:13:29: Wir sind die Baumeisterin.

00:13:31: Du wirst uns gleich noch ein bisschen mehr darüber erzählen.

00:13:33: Aber Henny, wir hatten ja überlegt,

00:13:35: als wir hier hergekommen sind,

00:13:37: was es so gerade für diese Branche so wichtig ist.

00:13:39: Ja, das hatten wir eben schon bei Immobilien auch.

00:13:41: Erlebt, dass es ein schwieriger Markt ist.

00:13:43: Und wenn wir ehrlich sind,

00:13:45: wir haben 2025.

00:13:47: Ich gehe jetzt wieder gern aus.

00:13:49: Aber ihr habt auch schwierige Zeiten hinter euch.

00:13:51: Wie viele andere Brumschen.

00:13:53: Wie geht es euch heute, Lena?

00:13:55: Ja, die letzten Jahre waren schon schwierig

00:13:57: für die Gastronomie,

00:13:59: für den Einzelhandel

00:14:01: und damit natürlich auch für die Hausbrauereien.

00:14:03: Weil unsere Branche lebt

00:14:05: ja von einem geselligen Miteinander.

00:14:07: Und das hat die letzten Jahre schon gelitten.

00:14:09: Angefangen mit Corona,

00:14:11: mit Ausgangssperren,

00:14:13: Gastronomie-Schließungen

00:14:15: und auch nach Planungsunsicherheit.

00:14:17: Und jetzt,

00:14:19: man hat immer auf die Zeit nach Corona

00:14:21: hingefiebert.

00:14:23: Da sind wir jetzt ja irgendwie angekommen.

00:14:25: Aber trotzdem sind die Zeiten

00:14:27: nicht so einfach.

00:14:29: Jetzt sind zwar wieder Touristen in der Stadt,

00:14:31: aber die wirtschaftliche Lage

00:14:33: in Deutschland ist ja angespannt.

00:14:35: Und auch seit Jahren

00:14:37: geht ja allgemein in Deutschland

00:14:39: der Bierabsatz nach unten.

00:14:41: Und das sind natürlich

00:14:43: alles Sachen, die wir als Hausbrauerei

00:14:45: schon spüren.

00:14:47: Und ich denke,

00:14:49: da darf man nicht einfach

00:14:51: abwarten und auf bessere Zeiten warten,

00:14:53: sondern man muss schon

00:14:55: mit dem Wandel der Zeit gehen

00:14:57: und aktiv was machen,

00:14:59: weil man sonst untergeht.

00:15:01: Aber woran liegt es,

00:15:03: dass der Bierabsatz zurückgeht, Lena?

00:15:05: Hat das was mit dem Energiepreisen,

00:15:07: höhere Preise

00:15:09: beim Bier zu tun?

00:15:11: Oder gibt es andere Gründe?

00:15:13: Klar, einerseits sind herrschen

00:15:15: eine gewisse Kaufzurückhaltung,

00:15:17: aber der Trend geht auch

00:15:19: mehr Richtung alcoholfreie

00:15:21: Getränke, weil die Menschen

00:15:23: dazu neigen sich,

00:15:25: etwas gesünder zu ernähren

00:15:27: und auch ein bisschen

00:15:29: ein sportlicheren Lebensstil

00:15:31: führen.

00:15:33: Dadurch werden die alcoholfreien

00:15:35: Getränke immer wichtiger

00:15:37: oder gewinnen mehr an Bedeutung.

00:15:39: Und halt auch die alcoholfreien Biere.

00:15:41: Das heißt also,

00:15:43: obwohl man in so einem tradierten

00:15:45: Branche ist, bedeutet es trotzdem,

00:15:47: dass man auch innovieren muss.

00:15:49: Wie macht ihr das?

00:15:51: Tradition und Innovation schließen sich nicht aus.

00:15:53: Wir haben schon seit vielen Jahren

00:15:55: das alkoholfreie Füchsenalt,

00:15:57: das auch gut angenommen wird.

00:15:59: Wir haben jetzt ganz neu

00:16:01: ein alkoholfreies Altbier Radler

00:16:03: mit Usu Lemongrass Limonade.

00:16:05: Das soll natürlich nicht

00:16:09: das normale Füchsenalt

00:16:11: ersetzen, sondern

00:16:13: eine Ergänzung darstellen.

00:16:15: Um Traditionen wahrn zu können,

00:16:17: muss man trotzdem auch innovativ

00:16:19: arbeiten.

00:16:21: Und deswegen haben wir den Trend

00:16:23: auch nicht ignoriert, sondern machen auch

00:16:25: was Richtung alkoholfreie Biere.

00:16:27: Bei Innovationen denke ich auch immer sehr oft an Digitalisierung.

00:16:29: Ist das auch bei euch schon spürbar,

00:16:31: dass ihr sagt,

00:16:33: Digitalisierung spielt mittlerweile auch

00:16:35: eine große Rolle.

00:16:37: Und wenn es zum Beispiel um Produktionsprozesse geht?

00:16:39: Digitalisierung zum einen,

00:16:41: aber auch Energieeffizienz

00:16:43: ist ja ein großes Thema,

00:16:45: das ich ignorieren darf.

00:16:47: Und so wurde hier in der Brauerei

00:16:49: in den letzten Jahren schon viel gemacht,

00:16:51: viel investiert in

00:16:53: neue Anlagen, in moderne Technik,

00:16:55: was natürlich auch

00:16:57: die Innovation ist, die mit der Tradition verbunden wird.

00:16:59: Weil wir mit neuen Anlagen

00:17:01: und in die energieeffizienteren

00:17:03: Anlagen und optimierten Prozessen

00:17:05: trotzdem das traditionelle

00:17:07: Altbier herstellen.

00:17:09: Wir durften es ja eben schon sehen,

00:17:11: als wir oben waren, wir durften ja ein Blick hinter die Kulissen

00:17:13: werfen und waren ja dort,

00:17:15: wo die Fässer abgefüllt werden,

00:17:17: wo der Sud gebraut wird, ist das richtig?

00:17:19: Und da hat man gesehen, wie digital

00:17:21: das alles ist, also es war

00:17:23: sehr beeindruckend.

00:17:25: Aber vielleicht noch zur Ergänzung,

00:17:27: weil das haben wir gemeinsam Traditionen

00:17:29: und Innovationen, das schließt sich nicht aus.

00:17:31: Dafür steht Füxchen

00:17:33: und dafür steht auch unsere Haus,

00:17:35: die Stadtsparkasse Düsseldorf.

00:17:37: Wofür wir aber auch stehen,

00:17:39: Frauen in besonderen Berufen.

00:17:41: Das ist ja fasziniert,

00:17:43: weil diese Beruf, die du ausübst,

00:17:45: ist im Wesentlichen

00:17:47: Männerdominiert.

00:17:49: Genau, wir haben nämlich gelesen

00:17:51: und das fand ich sehr spannend,

00:17:53: dass bis zur Neuzeit ja eigentlich Frauen

00:17:55: das Bier gebraut haben.

00:17:57: Das hat sich dann definitiv irgendwann mal geändert

00:17:59: und jetzt bist du so erfolgreich

00:18:01: in einer ja doch sehr Männerdominierten Branche.

00:18:03: machst du das? Eigentlich war der Einstieg für mich auch ein ganz normaler

00:18:09: Einstieg, würde ich sagen. Also ich habe mich für das Brauhandwerk begeistert,

00:18:12: habe mich da reingearbeitet, sowohl praktisch als auch theoretisch und ja

00:18:20: so einen ganz normalen Einstieg ins Berufsleben gehabt und also ich

00:18:25: unterscheide jetzt nicht so sehr zwischen Männer und Frauenberufen, sondern

00:18:29: ich finde das was man macht, sollte man mit Leidenschaft machen und unabhängig

00:18:34: davon was es dann ist oder ob es eher ein typischer Männerberuf ist, finde ich

00:18:39: macht man das was man mit Herzblut macht gut und ja es geht viel mehr für mich

00:18:45: ums Auftreten, wie geht man mit Menschen um und das alles glaube ich hat dazu geführt

00:18:53: dass ich mich gut etabliert habe in der Branche. Also deine Volksretab. Ist es

00:18:59: trotzdem so würdest du sagen, dass man als Frau trotzdem doch immer eher die

00:19:03: 120 Prozent gibt, weil man so in so einer Männerdomäne arbeitet. Sei ehrlich!

00:19:09: Ja das ist schon so ein Druck, den man sich selber macht, einfach weil man ja

00:19:13: schon so ein bisschen beweisen will, dass man dem Job gewachsen ist, auch wenn es

00:19:18: vielleicht noch etwas untypischer ist, aber vielleicht wird das gar nicht so

00:19:22: sehr von den Frauen erwartet, sondern das ist irgendwas was man macht, weil

00:19:26: man es gerne perfekt machen möchte. Wunderbar. Würdest du sagen, dass du was

00:19:30: anders machst, vergleichst du deinen männlichen Kollegen? Nicht unbedingt

00:19:35: anders, aber allgemein arbeiten wir hier in einem sehr tollen Team zusammen und mir

00:19:42: ist wichtig, dass man auf einer Augenhöhe sich begegnet, meine Tür steht

00:19:46: allen immer offen und das wissen auch alle und deswegen haben wir einfach einen

00:19:49: sehr netten Umgangston und nicht so einen rauen Umgang, wie man sich das

00:19:55: manchmal in der Brauerei vorstellt. Verstehe ich das richtig? Du als Braumeisterin

00:19:59: hast du dann dein Team, dein Mitarbeitende, die du führst? Ja genau, also wir sind ein

00:20:04: Team aus zwei Braumeistern, sechs Brauern und drei Auszubildenden. Ja und das ist

00:20:11: quasi das Team, mit dem ich zusammen arbeite, so familiär ich es lieber. Also

00:20:16: sehr familiär. Absolut und spannend, oder? Ja. Also ich glaube, wir haben heute

00:20:21: tatsächlich super viel gelernt und ja freuen uns zu sehen, wie erfolgreich du

00:20:26: in deinem Job bist und wollen auch gleich, glaube ich mal, eins der neuen

00:20:31: Produkte probieren, oder, Henni? Definitiv, was isotonisch ist. Was isotonisch ist,

00:20:36: genau. Und gesund, genau. Lena, an dieser Stelle erstmal.

00:20:40: Vielen, vielen Dank. Dankeschön.

00:20:43: Henni, was hältst du davon, wenn wir schon mal ein ganz kleines Zwischenfazie

00:20:50: ziehen, weil wir haben jetzt schon einige ganz besondere, tolle Menschen auch

00:20:53: kennengelernt. Da stimmt. Also wir haben angefangen. Luxus. Luxus. Juwelier.

00:20:57: Dann sind wir weitergegangen. Immobilien. Genau. Dann mitten in die

00:21:02: Altstadt in das Hersteller Gastronomie und Brauerei. Was fehlt uns denn noch?

00:21:07: Handwerk. Und deswegen freue ich mich auch, dass wir unseren nächsten Gast auch noch

00:21:13: begrüßen zu dürfen. Absolut, der uns einen kleinen Einblick in das Handwerk

00:21:17: geben wird und für das Handwerk steht wie kaum ein anderer, weil er so gut

00:21:22: sagen kann, was passiert gerade und was die Handwerker bewegt. Genau. Wir begrüßen

00:21:26: gleich Thomas Klode. Er ist auch Vorsitzende des Fachverbandstischler NRW.

00:21:33: Er steht nicht nur für sein Unternehmen, er steht auch für die Tischlerei, für

00:21:38: Handwerk und auch zur Förderung von jungen Menschen.

00:21:43: Ach, sehr spannend. Dann lassen Sie ihn doch direkt treffen und schauen, was er uns erzählt.

00:21:48: Wunderbar.

00:21:50: Hallo Herr Klode. Hallo Frau Sicks. Schön Sie zu sehen. Hallo Herr Klode. Schön, dass Sie da sind.

00:21:56: Ja, schön Sie zu sehen. Mitten hier in Düsseldorf, vielen Dank, dass Sie da sind.

00:21:59: Wir wüssten natürlich jetzt gerade, weil Sie so sehr für das Handwerk stehen, was

00:22:04: eigentlich gerade auch dort los ist und so das Handwerk bewegt, oder? Also ich glaube,

00:22:09: die Stimmungslage ist gerade etwas zurückhaltend. Das hängt an der

00:22:15: Baukonjunktur, da läuft es schlecht und wenn es der Baukonjunktur schlecht geht,

00:22:19: dann heißt das, ist das auch ein Zeichen für das Ausbaugewerbe, dem geht es dann

00:22:24: gleichzeitig auch schlecht und das betrifft in meinem Gewerk die Bautischler, also

00:22:28: dem Bereich Fenster und Türen. Gibt noch weitere Themen zu der jetzige Lage?

00:22:32: Ich glaube, dass auch die überbordene Bürokratie den Handwerksunternehmen nicht

00:22:37: leicht macht, im Grunde sich auf ihr Kerngeschäft zu fokussieren. Aber wenn

00:22:42: ich so ein bisschen die Prognose in die Zukunft wagen darf, sehe ich ein bisschen

00:22:46: Licht am Ende des Tunnels, weil ich glaube, der Wohnraum, den wir so

00:22:50: Dingen brauchen, der muss geschaffen werden. Das heißt, das wird die Baukonjunktur

00:22:55: beleben und ich glaube auch, die Konjunkturpakete werden dazu ihren

00:22:58: Beitrag leisten. Da bin ich mir sicher. Deswegen blicke ich mit den

00:23:04: gemeinsam positiv und optimistisch nach vorne. Das ist gut. Sie haben ja trotzdem

00:23:09: beschrieben, dass es trotzdem natürlich auch Druck gibt und auch

00:23:11: Transformationsdruck. Wir haben heute schon ganz viel auch mit Unternehmerinnen und

00:23:15: Unternehmern darüber gesprochen. Wie sind denn so Themen, wie Digitalisierung,

00:23:19: wie stark spielt das jetzt auch eine Rolle schon fürs Handwerk? Also Handwerk kommt

00:23:25: ja von den Händen. Das heißt, das schränkt die Möglichkeiten der

00:23:29: Digitalisierung natürlich im Handwerk etwas ein. Homeoffice gibt es bei

00:23:34: uns nicht. Ich kann meine Mitarbeiter nicht nach Hause schicken mit einem Stück

00:23:37: Holz und sagen, bringt in zwei Tagen das fertige Möbel wieder. Das geht bei uns

00:23:41: nicht. Nichtdestotrotz ist natürlich die Digitalisierung im Büro, im

00:23:45: Officebereich eingezogen. Auch ohne die Digitalisierung geht es im Tischler

00:23:49: Handwerk nicht mehr. Vom 3D-Aufmaß über die digitale

00:23:52: Zeiterfassung, über das Kundenmanagement, über Entwurf und

00:23:56: Gestaltung. Aber glauben Sie mir, auch wenn KI in einem unglaublich schnellen

00:24:01: Thema auch bei uns im Handwerk auf uns trifft. KI wird meiner Meinung nach in

00:24:05: naher Zukunft noch kein Möbel beim Kunden anliefern. KI wird auch noch

00:24:09: kein Schrank bei Ihnen zu Hause in der Nische aufbauen und wenn ich Gewerke

00:24:13: übergreifen sprechen darf, auch die Dachziegel oder der Schiefer wird noch

00:24:18: lange nicht durch KI an den Dachturm genagelt und das neue Waschbecken

00:24:23: oder die Amatur wird auch für ihr Traumbad noch nicht durch KI an die Wand

00:24:28: gehält. Wir waren ja heute unterwegs und haben auch über Immobilien

00:24:32: gesprochen und da gibt es ja auch ein Thema, das gerade da ist das Thema

00:24:35: Nachhaltigkeit. Wie wichtig das geworden ist. Wie ist das gerade im Handwerk?

00:24:39: Stelle ich mir das auch ganz spannend vor. Also mein Beruf des Tischlers ist ja von

00:24:44: der Tradition her nachhaltig. Wir bauen für die Ewigkeit und nicht nur für eine

00:24:49: kurze Zeit. Aber ich glaube, dass natürlich auch das Thema unsere

00:24:52: Betriebe und uns immer mehr fordern wird. Ich denke an Solarpaneele auf dem

00:24:58: Dach unserer Werkstattgebäude. Ich denke an grünen Strom. Ich denke an kurze Wege,

00:25:03: an Lieferanten, die um die Ecke sind, an nachhaltige Werkstoffe mit kurzen

00:25:09: Wegen und ich glaube, das wird ein sehr wichtiges Thema auch für die

00:25:13: Zukunft sein und ist es bereits auch. Aber zum Thema Nachhaltigkeit kommt noch ein

00:25:18: weiteres Thema. Fachkräftemangel, Förderung, junge Menschen und sie sind bei uns

00:25:24: Mitglied in der Mittelstand im Dialog und ich bin auch sehr froh und dankbar

00:25:29: darüber, einfach für diesen Mehrwert. Aber ich weiß auch, dass ihr Herz für

00:25:35: junge Menschen schlägt. Das ist richtig und ich glaube, jetzt spreche ich mal von

00:25:39: meinem Beruf, dem Beruf des Tischlers. Wir haben noch relativ viel Glück, weil wir

00:25:42: ein sehr begehrter Ausbildungsberuf sind. Wir haben auf Landesebene ungefähr

00:25:46: 1600 Ausbildungsbetriebe, neue Ausbildungsbetriebe, Verträge pro Jahr und

00:25:52: ich hatte vor kurzem, Sie waren mein Ehrengast. Richtig, die Losprechung.

00:25:57: Die Losprechung. Ich hatte die Ehre Kraft meines Amtes hier in Düsseldorf

00:26:02: 44 junge Tischlergesellen und junge Tischlergesellen loszusprechen. Wie war

00:26:06: das für Sie? Das war Ihre erste Losprechung. Ja, ich kriege jetzt schon

00:26:09: Gänsehaut, weil ich bin dann wirklich da rein und auf einmal war ich überwältigt,

00:26:15: wie viele Gesellen und Gesellen vor Ort waren und wie stolz sie auch waren und

00:26:20: wie. Sie sind alle mit der Familie erschienen. Sie haben aber auch eine

00:26:24: Toleräde gehalten. Ich war sehr gerührt und ich war auch begeistert von

00:26:29: den Anzahl, tatsächlich. Das ist wirklich eine Zahl, die sich sehen lassen kann und

00:26:34: das ist unser Fund im Tischlerhandwerk. Aber fürs Handwerk allgemein, wir versuchen

00:26:38: mit der Tischlerinnung in Grundschulen zu gehen, wir versuchen auf Berufsbildungsmessen

00:26:42: zu gehen, um den jungen Menschen das Handwerk nahe zu bringen und sie fürs

00:26:47: Handwerk zu begeistern und ich glaube, das ist im Moment wichtiger denn je.

00:26:50: Absolut. Wenn man noch auf den Beruf blickt, die Attraktivität, was versucht

00:26:56: man da noch darüber hinaus, dass man den Beruf des Handwerkers auch

00:26:59: attraktiv hält, spielen da nicht doch auch wieder Themen wie Digitalisierung oder

00:27:03: Nachhaltigkeit eine große Rolle für junge Menschen? Ich glaube es macht den

00:27:07: Mix aus Beiden. Das traditionelle Handwerk, also wir haben eben darüber

00:27:11: gesprochen, etwas mit den Händen zu machen, aber auch die Möglichkeit in

00:27:15: einem modernen Handwerk zu arbeiten, in dem Digitalität eine Rolle spielt. Die

00:27:19: Maschinen bei uns in den Werkstätten sind größtenteils alle digital angesteuert.

00:27:23: Aber ich glaube im Handwerk ist einfach das Tolle, dass man am Ende des Tages

00:27:27: etwas in den Händen hält und ich glaube, das macht die jungen Menschen auch zu

00:27:32: Frieden. Das glaube ich auch. Und was ich gelernt habe, sie haben die

00:27:37: Möglichkeit auch die Meisterschule zu besuchen, aber auch zu studieren und ich

00:27:42: hatte die Gelegenheit jemanden kennenzulernen, der nachher noch

00:27:45: Architektur studiert hat. Er war bei den Prüfern glaube ich dabei. Er hat sich aber

00:27:51: entschieden wieder in den Handwerk zurückzugehen. Und ich glaube das ist auch

00:27:55: gut so, weil wir haben eben über Probleme im Handwerk gesprochen. Wir haben in den

00:28:00: nächsten Jahren noch ein viel größeres Problem, nämlich bedingt durch den

00:28:03: demografischen Wandel. Wir werden ungefähr 40% aller Handwerksbetriebe ihre

00:28:08: Forten schließen auf Grundaltersgründen. Das heißt, wir brauchen junge Tischlermeisterin

00:28:14: oder gar nicht Tischler, wir brauchen junge Meisterinnen und Meister, die den

00:28:17: Weg in die Selbstständigkeit finden als Übernehmer, als Selbstgründer und die

00:28:23: den Mut haben. Und vielleicht können sie als Stadtsparkasse Düsseldorf auch ein

00:28:26: Teil dazu beitragen, nämlich mutig Existenzgründungsdarlehen zu geben, weil

00:28:32: ich glaube, diesen Anspuren brauchen die jungen Tischlermeisterinnen und Meister

00:28:36: auch. Sie haben mir vor 25 Jahren ein Existenzgründungsdarlehen gegeben und

00:28:40: da waren sie sehr mutig. Ja und das ist das, was wir gemeinsam haben,

00:28:45: lieber Herr Kludde, wir machen Nachfolgeregelung, weil wir genau den

00:28:49: Punkt erkannt haben, junge Menschen zu unterstützen und es müssen nicht immer

00:28:53: neue Gründungen sein, sondern bestehende Betriebe, die Chancen zu haben, zu

00:28:57: benehmen und vorzuführen. Das ist die Herausforderung, wo wir uns aber auch als

00:29:03: Stadtsparkasse Düsseldorf gerne stellen und das mit ihnen gemeinsam. Ich glaube,

00:29:06: das ist das Gute, dass wir da im Regeln Austausch sind. So Jesus. Das ist ein

00:29:11: toller Abschlusses Gespräch und ich finde wirklich vielen, vielen Dank erst

00:29:15: mal für die spannenden Einsichten und ich denke mit diesem tollen Appell oder

00:29:19: mutig zu sein, junge Menschen zu unterstützen, wieder auch in die

00:29:23: Selbstständigkeit zu lassen, können wir unsere kleine Tour gleich noch weiter

00:29:27: gehen, oder? Sehr gerne, Jenny. Sehr schön. Vielen Dank, Thomas Kludde. Sehr gerne,

00:29:31: Frau Maltschereck-Nürts. Danke schön. Vorsicht, herzlichen Dank. Danke.

00:29:35: Henni, jetzt sind wir schon fast am Ende unserer Tour, aber bevor wir gleich zu,

00:29:43: leider, ne? Es geht immer so schnell, bevor wir es gleich zurückgehen in die

00:29:46: Berliner Allee, wollte ich mit dir trotzdem noch als unsere letzte Station an

00:29:49: einen ganz besonderen Ort gehen, hier direkt am Rheinufer, mit Blick auf den

00:29:53: Rhein, immer wieder schön, und deshalb ein besonderer Ort, weil hier in ja

00:29:57: wenigen Wochen auch was ganz besonderes stattfinden wird. Genau, ich kriege jetzt

00:30:01: schon ganz der Haut. Das ist unsere Festival 200, lieber Janine, was hier

00:30:06: stattfinden wird. Genau, das heißt zu unserem 200-jährigen Geburtstag wollen

00:30:11: wir den Düsseldorferinnen und Düsseldorfern und natürlich den

00:30:14: Monheimern etwas zurückgeben und es wird ein großes Stadtfest hier stattfinden

00:30:18: mit vielen, vielen tollen Sachen, einem tollen Programm und genau hier stehen

00:30:22: wir jetzt gerade. Und ich dachte mir, für unsere letzte Station habe ich doch

00:30:26: noch eine ganz kleine Überraschung für dich. Ich habe noch jemand eingeladen,

00:30:29: eine Person, die du auch kennst, eine Person, die uns auch dieses Jahr bei

00:30:33: unserem tollen Fest unten am unteren Rheinwerft unterstützen will. Das ist

00:30:37: nämlich, erkennst du ihn schon?

00:30:39: Hallo Roberto! Hallo zusammen! Hallo, ciao!

00:30:43: Roberto Giloni, wie schön, dass Sie heute hier sind. Wir haben schon gerade gesagt,

00:30:47: in wenigen Wochen sehen wir uns da unten wieder an der unteren Rheinwerft das große

00:30:51: Fest für die Bürgerinnen und Bürger in Düsseldorf und in Monheim und es gibt

00:30:55: noch eine Parallele. Ja auch wir haben ein Jubiläum, und zwar unser 50-jähriges

00:31:02: Firmjubiläum hier in Düsseldorf, worauf wir sehr stolz sind als kleiner

00:31:07: Handwerksbetrieb, als kleines Eiskaffee, die 50 Jahre Souverän hier schon mal

00:31:13: durchgezogen zu haben. Was glaubst du? Was ist das Effortsrezept?

00:31:18: Ja das frage ich mich auch die ganze Zeit, weil es ist halt wirklich Handwerk und

00:31:23: wir hatten heute schon das Handwerk, wie wichtig es ist.

00:31:26: Ja das Erfolgsgeheimnis von dem Ganzen ist eigentlich die Qualität und der

00:31:30: Service, dieses Konstante beim Kunden zu sein, nah dran, Wünsche umzusetzen und

00:31:37: immer für Fragen bereit zu stehen und die Qualität natürlich.

00:31:42: Aber hat sich nicht trotzdem in den letzten Jahren auch ein bisschen was verändert?

00:31:45: Sind die Kunden noch genauso wie vor 50 Jahren? Ich glaube nicht, oder?

00:31:49: Nein es hat sich sehr viel geändert. Also früher, der Klassiker, früher wurde

00:31:54: alles mit dem Handschlag besiegelt und so weiter fort, das ist ja heute nicht mehr so.

00:31:58: Man braucht alles detailliert, jeder möchte sich absichern und dann fällt

00:32:03: jemand wie wir natürlich dann etwas auf, weil wir unser Wort halt so strikt

00:32:08: halten, dass dann irgendwann aber auch die wieder wie früher werden und sagen

00:32:12: mach mal ruhig, Roberto, das passt schon, da vertrauen wir dir.

00:32:15: Ja aber es ist nicht nur so, Roberto, dass ich zu den Eistiele komme, sondern du

00:32:20: kommst zu uns. Ja das stimmt allerdings, also mittlerweile hat sich das Geschäft,

00:32:24: also zumindest mein Geschäft verlagert von dem stationellen Handel, das heißt also

00:32:29: das Eiscafé ist immer noch da und das funktioniert auch weiterhin, aber wir

00:32:32: gehen mittlerweile auch zum Kunden direkt, wenn er es benötigt. Also wenn der

00:32:37: Wunsch da ist, ein gutes Eis vor Ort zu haben, dann gehen wir zum Kunden.

00:32:40: Das machst du auch bei unserem Festival 200. Da freue ich mich besonders drauf, weil

00:32:45: 200 ist schon eine richtig große Zahl, die möchte ich auch irgendwann erreichen,

00:32:49: aber dann, seid ihr auch immer noch 150 Jahre vorne, also ich werde euch nicht

00:32:53: einholen, aber ich versuche an euch dran zu bleiben und da freue ich mich

00:32:57: tierstorf vor allen Dingen, weil das ein richtiges Volksfest wird, also für die

00:33:00: Leute. Gibt es ein besonderer Anlass, was die direkt in den Sinn kommt, wo du auch mal

00:33:07: zum Kunden gegangen bist, was dich bewegt hat, gerührt hat? Ja also das ist, wir

00:33:13: durften mal oder wir arbeiten ja auch im Karneval mit dem Prinzenpaar zum Teil

00:33:17: zusammen und dann gab es natürlich Orte, die schön und traurig zugleich sind, also

00:33:22: wo wir sehr viel Freude zu einem traurigen Anlass oder nicht traurigen

00:33:25: Anlass an traurigen Ort, zum Beispiel Kinder aus Piz oder Krebsklinik in der

00:33:29: Uni, was wir auch weiter in die ganze Zeit machen oder Sommerfeste dort, bis

00:33:33: hin aber dann zum krassen Gegenteil, wenn wir dann so für die Toten Hosen dann

00:33:37: ein Stadionkonzert mit Eis bestücken zum Teil oder die Invictus Games, das sind

00:33:42: also die, das ist breit gefächert, wir sind eigentlich überall und haben auch

00:33:46: für jeden das passende Produkt oder die Lösung. Und definitiv Eis, was süß ist.

00:33:51: Immer. Und es zaubert immer auf den Lächeln. Das stimmt, das ist mit das

00:33:55: emotionales Produkt, was ich kenne zumindest. Finde ich schon und ich kann es bestätigen,

00:34:00: ich schmecke es immer sehr lecker. Genau, was hältst du davon? Zum Abschluss unserer Tour,

00:34:04: dass wir ein Eis essen. Gibt es denn immer noch die Dauerbrenner oder gibt es

00:34:08: auch schon ganz neue aus? Ach so, nein, nein, nein, stopp. Also Stratzatella gibt es noch.

00:34:13: Vanille geht immer, Stratzatella auch. Also wir haben zum Beispiel für uns entschieden,

00:34:16: dass wir sehr oldschool bleiben, also traditionell. Aber es ist natürlich auch so,

00:34:20: dass wir dann manchmal so Sachen machen, wie aktuell ist ja Matcha oder oder man

00:34:24: hat so ein Gastro-Eis mit Ziegenkäse oder ähnlichem oder ein Leberwurst-Eis für

00:34:28: Hunde haben wir ja auch. Also es ist ja alles weit gefächert. Es geht alles, heißt nicht,

00:34:32: dass es immer super ist auf dem Hörnchen zu essen. Aber ja mittlerweile ist die Bandbreite

00:34:38: muss auch schon etwas weiter sein. Nicht zu viel. Ich finde immer Tradition überlebt

00:34:45: immer alles und deswegen haben wir uns der Tradition auch eher verpflichtet. Ja, ich

00:34:51: finde, Henni, gibt es was Schöneres als mit einem Eis hier unsere kleine Tour zu beenden?

00:34:56: Nein, nein, oder? Definitiv nicht, definitiv nicht. Ich möchte mich an dieser Stelle sehr bei dir

00:35:02: bedanken, dass du mich heute begleitet hast. Es hat mir ganz viel Spaß gemacht und ich finde,

00:35:05: es hat sich wieder gezeigt, wie wichtig es auch ist, zuzuhören und wirklich nachzufragen,

00:35:10: was die Unternehmer und Unternehmerinnen in Düsseldorf bewegt. Von daher noch mal vielen

00:35:15: Dank Henrietta Sicks. Danke, die liebe Janine. Mir hat es auch sehr viel Spaß gemacht. Sehr

00:35:20: schön. Können wir jetzt zurück zur Berliner Allee gehen? Oh, sehr schön. Aber vorher unsere

00:35:24: Eisbinde. Auf jeden Fall. Liebe Hashtag Digidus, Zuhörerinnen und Zuhörer, ich hoffe, Sie konnten

00:35:32: heute genauso viele spannende Einblicke bei unserer kleinen Tour mitnehmen wie wir. Vergessen

00:35:38: Sie bitte nicht, uns zu abonnieren, um keine zukünftige Episode zu verpassen. Wir freuen uns

00:35:43: darauf, Sie auch beim nächsten Mal wieder bei Hashtag Digidus begrüßen zu dürfen. Ja und ich

00:35:47: hoffe natürlich, dass wir uns alle bei unserem großen Jubiläumsfest wiedersehen. Bis dahin,

00:35:52: bleiben Sie uns treu und hören Sie wieder rein. Hashtag Digidus. Digitalisierungstrends

00:35:59: und Herausforderungen im Mittelstand. Ein Podcast der Stadtsparkasse Düsseldorf.

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